BUND Naturschutz in Bayern e.V. - München, 10. Juni 2020
ZUM TAG DES GARTENS AM SONNTAG, DEN 14. JUNI: BEI DER GARTENGESTALTUNG AN DIE UMWELT DENKEN
Blühende Staudenbeete als Bienennahrung, ein Stück Wiese statt Rasen, Verzicht auf torfhaltige Erde und Gartengifte - es ist gar nicht so schwer, im (Klein-)Garten umweltgerecht zu handeln.
Der BUND Naturschutz appelliert zum Tag des Gartens, dem kommenden Sonntag, an alle Gartenbewirtschafter, mehr Mut zur Wildnis zu entwickeln, und in ihrem Garten einen Bereich der Natur zu überlassen. "Jedes Fleckchen ist wichtig und ein Gewinn für die Biologische Vielfalt", so Martin Geilhufe, BN Landesbeauftragter, und weiter: "Denn die Zahl der Insekten hat drastisch abgenommen, und damit auch die Zahl der Bienen und Hummeln, die Obstbäume und Wildpflanzen bestäuben. Meist von uns unbemerkt sind Insekten auch für die Auf- und Abbauprozesse im Boden verantwortlich und liefern damit die wichtigen Nährstoffe für das Pflanzenwachstum."
WIESE STATT EINHEITSGRÜN
"Der Klassiker ist, in einem Randbereich den Rasen einmal wachsen zu lassen, um zu sehen welche Pflanzen dann noch zum Blühen kommen oder gleich ein Stückchen Rasen umzugraben, um dort wilde Blumen einzusäen oder heimische Stauden einzupflanzen", so Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin.
KOMPOST UND GARTENERDE OHNE TORF
Im Garten sollte am besten selbst gemachter Kompost oder Gartenerden ohne Torfzusatz verwendet werden. Denn durch den Torfabbau verschwinden die artenreichen Moorgebiete, die auch wichtiger Kohlenstoffspeicher sind. "Moore bedecken nur drei Prozent der Erde, speichern jedoch doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammengenommen", so Ruppaner.
BIOLOGISCHE VIELFALT STATT GIFTEINSATZ
Statt zur Giftspritze zu greifen, und damit sich selbst und die
natürliche Nahrungskette mit Giftstoffen zu belasten, Bodenorganismen
zu schädigen und Nützlinge zu vernichten, können mit Mischfruchtanbau
und selbstangesetzten Pflanzenbrühen Fressfeinde und Pilzinfektionen
in Schach gehalten werden. Schnecken werden am besten mechanisch über
Schneckenzäune abgehalten. Und für die Pflanzen zwischen den
Pflastersteinen gibt es eigene niedrig wachsende Saatgutmischungen für
die Fugen oder den Griff zu einer Drahtbürste.
https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-
leben/naturgarten/natuerlicher-pflanzenschutz.html
IM GARTEN ENTSPANNEN
Keine Angst vor Gartenarbeit: je gelassener man die Vielfalt im Garten betrachtet, desto mehr Zeit bleibt zu beobachten, was alles an tierischem Besuch auftaucht. Eine Vogeltränke und ein Insektenhotel tun ein Übriges.
Tipps zur umweltverträglichen Gartengestaltung gibt der BN auf seiner
Webseite:
https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten.html
INFO ZUM TAG DES GARTENS
Der Tag des Gartens ist eine Initiative des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG). Er wurde 1984 auf Anregung des BDG-Präsidenten Hans Stephan ins Leben gerufen. Er findet jeweils am zweiten Sonntag im Juni statt, um den Menschen die Bedeutung des Kleingartens für das Wohlbefinden von Mensch und Natur in Stadt und Land ins Bewusstsein zu rufen.
*
Quelle:
Presseinformation, 10.06.2020
Herausgeber:
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Landesgeschäftsstelle
Dr.-Johann-Maier-Str. 4, 93049 Regensburg
Tel. 0941/297 20-0, Fax 0941/297 20-30
E-Mail: info@bund-naturschutz.de
Internet: www.bund-naturschutz.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juni 2020
Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang