Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

JUGEND/059: Erste Gruppe des Meereswettbewerbs "Forschen auf See" startet in Hamburg (Aldebaran)


ALDEBARAN Marine Research & Broadcast - 22. Juni 2012

Mee(h)r entdecken - Start des Meereswettbewerbs "Forschen auf See" 2012

Erste Gruppe des Meereswettbewerbs startet in Hamburg
Konsequenzen der Meeresversauerung durch den Klimawandel auf Meereslebewesen mit Kalkschalen - Verschmutzung der Nordsee durch CO2 und ihre Konsequenzen für Meeresorganismen



Hamburg, 22. Juni 2012. Wie wirkt sich die Meeresversauerung durch den Klimawandel auf Meereslebewesen aus? Drei junge Forscher von der Anne-Frank-Schule Bargteheide wollen dies wissen und brechen am Freitag, den 22. Juni, zu einer einwöchigen Forschungsexpedition an Bord des Medien- und Forschungsschiffes ALDEBARAN auf. Unterstützt werden die drei von Ihrer Wissenschaftspatin Jennifer Schmitt (ehem. Diplomstudentin am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung).

Jennifer Schmitt: "Als ich die Projektskizze der Schüler gelesen habe, war ich erfreut zu sehen, dass sich Schüler für das aktuelle Thema der Ozeanversauerung interessieren. Ich selbst habe mich kürzlich durch meine Arbeit am Alfred Wegener Institut (AWI) Bremerhaven mit der Auswirkung eines sinkenden pH-Wertes auf Meeresasseln und deren Nahrungsquelle (Algen) beschäftigt. Die Versuche der Schüler sind gut durchdacht und ich bin optimistisch, dass sie sich ohne größere Schwierigkeiten an Bord durchführen lassen. Auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt und freue mich darauf, die Schüler während ihres Projekts begleiten zu dürfen. Die Versauerung der Ozeane ist neben der Klimaerwärmung eine der großen Herausforderungen, denen sich unsere Gesellschaft zu stellen hat."

Durch den wissenschaftlich belegten Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre, zunehmend auf Verhaltensweisen des Menschen zurückzuführen, wird der Klimawandel in den letzten Jahren erheblich vorangetrieben. Eine Folge der erhöhten CO2-Konzentration ist die Versauerung der Ozeane. Diese Veränderung lässt sich nicht nur in den großen Ozeanen nachweisen, sondern auch direkt hier vor der deutschen Nordseeküste.

Eine Woche lang untersuchen die Jungforscher Finja Jaquet, Lykke Ibbeken und Jonas Schlie die Konsequenzen der Meeresversauerung durch den Klimawandel auf Meereslebewesen mit Kalkschalen. Dafür fahren Sie von Hamburg über Brunsbüttel nach Helgoland, um dort insbesondere die Seepocke (Balanus balanoides) und die Miesmuschel (Mytilus edulis) unter die Lupe zu nehmen. Das Schülerteam aus Bargteheide will herausfinden, welche negativen Auswirkungen der sinkende pH-Wert in der Nordsee auf dort lebende Meeresorganismen mit Kalkschalen hat.

Das junge Forschungsteam sowie zwei weitere Schülerteams werden im Zuge des siebten Meereswettbewerbs ihren Forschungsfragen unter dem Motto "Nährstoffe und Biologische Vielfalt" auf den Grund gehen. Ihre Forschungen führen die SchülerInnen direkt an Bord der ALDEBARAN durch. In Nord- und Ostsee, der Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal werden sie mit "echten" Meeresforschern an Bord auf eine ganz besondere Forschungsexpedition gehen.

Frank Schweikert, Geschäftsführer von ALDEBARAN und Meereswettbewerbs-Initiator: "Ich freue mich über dieses große Interesse an den Forschungsexpeditionen. Das großartige am Meereswettbewerb ist, dass junge Menschen direkt mit den wichtigen Themen aus Klima- und Meeresforschung konfrontiert werden. Hautnah können sie an Bord unseres Medien- und Forschungsschiffes das Meer und die wissenschaftliche Arbeit an Bord erleben. Es ist eine große Freude, die Schülerteams auf ihren Expeditionen zu begleiten."

Bis zum 3. August 2012 werden die Schülerteams aus Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ihre Forschungsarbeiten auf See verfolgen. Gefördert wird der Meereswettbewerb 2012 von der Dräger-Stiftung, Panasonic Deutschland, der Hamburg Port Authority und dem Förderverein für Meeresforschung und Umweltjournalismus e.V..

Petra Pissulla, Dräger-Stiftung in Lübeck: "Das Leben auf der Erde hängt davon ab, dass es gelingt, die Ozeane gesund zu erhalten. Aber was tun wir stattdessen? Wir vermüllen und übersäuern sie, wir überfischen sie, und wir zerstören ihre Ökosysteme mit unabsehbaren Folgen auch für die Menschen auf der Erde. Junge Menschen für den Schutz der Meere zu begeistern, wie ALDEBARAN dies tut, ist auch für die Dräger-Stiftung die Unterstützung wert."

Der Wettbewerb zielt darauf ab, jungen Menschen ab der neunten Klassenstufe Einblicke in das größte Ökosystem der Welt, das Meer, zu geben und dieses erlebbar zu machen.

Weitere Infomaterialien unter www.meereswettbewerb.de

*

Quelle:
Pressemitteilung, 22.06.2012
ALDEBARAN Marine Research & Broadcast
Deichstraße 48-50, 20459 Hamburg
Tel.: 040/3257210, Fax: 040/32572121
E-Mail: buero@aldebaran.org
Internet: www.aldebaran.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2012