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MELDUNG/017: NABU-Stellungnahme zur Resolution gegen den geplanten Bau des Saale-Elbe-Kanals (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 10. Juni 2010 - Umwelt/Wasserstraßen

NABU-Stellungnahme zur Resolution gegen den geplanten Bau des Saale-Elbe-Kanals

Tschimpke: Saalekanal nicht zum ökologischen Millionengrab machen


Berlin - Anlässlich der heutigen Resolution gegen den Bau des Elbe-Saalekanals der Parlamentarier Gruppe Freifließende Flüsse forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke von Bundesverkehrsminister Ramsauer den unverzüglichen Baustopp des Saale-Elbe-Kanals.

"Angesichts der klaren Position aus der Mitte des Parlamentes muss der Verkehrsminister endlich Handeln. Es muss Schluss sein mit teuren, verkehrspolitisch unsinnigen und ökologisch desaströsen Bauvorhaben an der Saale und anderswo", so Tschimpke.

Statt der Umsetzung eines veralteten Kanalkonzeptes seien abgestimmte Pläne zur flussangepassten Schifffahrt und zum ökologischen Hochwasserschutz notwendig. Viele Millionen Euro würden sonst in einen Kanal fließen, auf dem weniger als ein Schiff pro Woche fahren wird. Wertvolle Biotope und wichtige Hochwasserschutzflächen an der Saale stünden auf dem Spiel.

"Der Kanal ist nur ein Beispiel für viele andere unsinnige Eurogräber im Verkehrsbereich. Auch bestehende Bundeswasserstraßen müssen auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Wenn Unterhaltung und Ausbau Millionen verschlingen, ohne einen Mehrwert zu generieren und die ökologischen Folgen der Baumaßnahmen den Steuerzahler zusätzlich belasten, macht das keinen Sinn", sagte Tschimpke.


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Quelle:
NABU Pressedienst, 10.06.2010
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juni 2010