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MASSNAHMEN/165: Amt für Grünflächen bittet um Hilfe bei Bekämpfung der Ambrosie (Stadt Münster)


Stadt Münster - Pressemitteilung von Dienstag, 17. August 2010

Ambrosie löst Allergien aus

Amt für Grünflächen und Umweltschutz bittet um Unterstützung bei der Bekämpfung der eingewanderten Pflanze


(SMS) In der griechischen Sage bezeichnet "Ambrosia" die Speise und Salbe der Götter. Bei Botanikern und Gesundheitsexperten ist die aus Nordamerika eingewanderte Pflanze gleichen Namens nicht so beliebt. Bis zu einer Milliarde hochallergene Pollen kann die Aufrechte Ambrosie freisetzen und Allergien und Asthma auslösen. Daher bittet das städtische Amt für Grünflächen und Umweltschutz um Unterstützung bei der Bekämpfung.

30 bis 180 Zentimeter wird die Ambrosie hoch. Sie blüht eher unscheinbar von Juli bis Oktober und kann bei flüchtigem Hinsehen mit dem auf Brachflächen recht häufigen Gemeinen Beifuß verwechselt werden. Nur an wenigen Stellen in Deutschland ist es der Ambrosie bislang gelungen, sich dauerhaft festzusetzen. In Münster wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Standorte gemeldet - fast ausschließlich auf Privatgrundstücken. An den meisten Stellen hatten die Besitzer vermutlich mit Ambrosiasamen verunreinigtes Vogelfutter ausgestreut.

Nach Ansicht von Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz ist auch in Münster Aufmerksamkeit geboten: "In den italienischen Verbreitungsgebieten von Ambrosia ist die Allergierate in den letzten Jahren um 60 Prozent in die Höhe geschnellt. Das möchten wir hier unbedingt verhindern. Wenn wir konsequent handeln, können wir einen Aufwand, wie wir ihn seit einigen Jahren bei der Bekämpfung der Herkulesstaude betreiben müssen, noch vermeiden."

Am besten reißt man die einjährigen Pflanzen möglichst noch vor der Blüte heraus, weiß der Experte. Blühende Pflanzen rupft man lieber am taufeuchten Morgen oder nach einem Regenschauer aus, wenn nicht so viele Pollen fliegen. Dabei empfehlen sich Handschuhe und eine Staubschutzmaske, wenn es nicht zu Hautirritationen kommen soll. Allergikern rät Dirk Dreier davon ab, die Arbeiten selbst zu erledigen. Pflanzenteile mit Blüten gehören in den Restmüll.

Handelsübliches Vogelfutter ist häufig immer noch mit Ambrosiasamen verunreinigt, auch wenn es das Label "Ambrosia kontrolliert" trägt. Vogelfreunden ist daher zu empfehlen, entweder auf die Winterfütterung zu verzichten oder die Fütterung auf Flächen in ihrem Garten zu beschränken, die sie regelmäßig kontrollieren.

Wer Standorte kennt, an denen die Ambrosie wächst, kann sich unter der Nummer 4 92-67 27 an Dirk Dreier wenden. Im Internet gibt es Informationen und Fotos unter www.ambrosiainfo.de und unter www.landwirtschaftskammer.de (Rubrik Landwirtschaft / Pflanzenschutzdienst). Dort gibt es auch ein Meldeformular für größere Bestände.


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 17. August 2010
Stadt Münster
Presse- und Informationsamt, 48127 Münster
Telefon: 0251 / 492 1300 - 02, Fax 0251 / 492 7712
Internet: http://www.muenster.de/stadt/medien


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. August 2010