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POLITIK/1031: Hans-Peter Repnik neuer Vorsitzender des Nachhaltigkeitsrates (RNE)


Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) - 20. Juli 2010

Hans-Peter Repnik neuer Vorsitzender des Nachhaltigkeitsrates

Gremium will an "Vision 2050" für Deutschland arbeiten


Berlin, 20.07.2010, Hans-Peter Repnik ist der neue Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Der Rechtsanwalt und frühere CDU-Bundestagsabgeordnete wurde am Montagabend (19.07.2010) in der konstituierenden Sitzung des Gremiums von den Ratsmitgliedern gewählt. Marlehn Thieme, Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und Direktorin der Deutsche Bank AG, wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die 15 Mitglieder des RNE Anfang Juni für drei Jahre berufen.

Der Rat besteht aus Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gewerkschaften, Kirchen, Umweltschutz, Wissenschaft und weiteren Gesellschaftsbereichen. Er unterstützt die Bundesregierung beim Umsetzen der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. In der konstituierenden Sitzung beim Chef des Bundeskanzleramts, Bundesminister Ronald Pofalla, zeichneten sich bereits Schwerpunkte der künftigen Ratstätigkeit ab:

Der RNE will verstärkt an der Schaffung eines Ordnungsrahmens für eine nachhaltige Wirtschaft mitwirken. Überdies wollen sich seine Mitglieder mit Deutschlands Perspektiven in einem globalen Wettbewerb bei CO2-armen Technologien, Produktionsweisen und Geschäftsmodellen auseinander setzen. Verbinden wollen sie dies mit einem gesellschaftlichen Dialog über eine "Vision 2050" für die langfristige Entwicklung des Landes. Ein weiteres Arbeitsfeld soll die für 2012 geplante UN- Nachhaltigkeitskonferenz "Rio’20" in Brasilien sein.

Was er in den kommenden drei Jahren vor hat, fasste Hans-Peter Repnik nach seiner Wahl zum Ratsvorsitzenden so zusammen: "Mein Ziel ist es, das Umsteuern von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf einen nachhaltigen, ressourcen- und klimaschonenden Kurs weiter zu beschleunigen", sagte Repnik. "Wir müssen alles tun, um ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Schäden unabsehbaren Ausmaßes zu verhindern. Dazu will ich mit der Bundesregierung einen kritisch-konstruktiven Dialog führen. Wir werden alle Akteure immer wieder zu entschlossenem Handeln drängen", sagte der frühere Parlamentarische Staatssekretär und Vorstandsvorsitzende des Recyclingdienstleisters Duales System Deutschland AG.

Die stellvertretende Ratsvorsitzende, Marlehn Thieme, erklärte, mit welcher Herausforderung sie Deutschland konfrontiert sieht: "Um kommenden Generationen eine Perspektive zu bieten, müssen Politik und Wirtschaft, aber auch jeder und jede Einzelne ihr Denken und Verhalten jetzt ändern. Der Fokus allein auf quantitatives Wachstum wird Wohlstand und sozialen Zusammenhalt nicht sichern können", sagte Thieme.

Lebensläufe und Fotos aller Anfang Juni berufenen Mitglieder des Nachhaltigkeitsrates finden Sie unter:
http://www.nachhaltigkeitsrat.de/der-rat/mitglieder-des-rates/


Der Rat
Die Bundesregierung hat den Rat für Nachhaltige Entwicklung erstmals im Jahre 2001 berufen. Er entwickelt Beiträge zur 2002 gefassten nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, benennt konkrete Handlungsfelder und Projekte für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik und trägt zur Verbreitung des Nachhaltigkeitsleitbildes in der Öffentlichkeit bei.

Nachhaltigkeit
Nachhaltige Entwicklung heißt, ökologische Ziele gleichberechtigt neben wirtschaftlichen und sozialen Zielen zu berücksichtigen. Zukunftsfähiges Wirtschaften bedeutet, kommenden Generationen ein intaktes ökonomisches, ökologisches und soziales Umfeld zu hinterlassen.

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Quelle:
Rat für Nachhaltige Entwicklung
Geschäftsstelle c/o GTZ
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
Tel.: 030/408190-233, Fax: 030/408190-22233
Internet: www.nachhaltigkeitsrat.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juli 2010