STADT/297: Berlins Bäume brauchen dringend Wasser (BUND BE)
BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 8. Juni 2011
Junge Straßenbäume leiden besonders unter der Hitze
2011 bisher extrem trocken - kurze Starkregen reichen nicht aus
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) ruft Berlinerinnen und Berliner dazu auf, Straßenbäume zu wässern. Steigende Temperaturen und ausbleibende Sommerregen führen zu schweren Schäden am Berliner Baumbestand. Gerade Jungbäume benötigen in der Anwuchsphase besonders viel Wasser und sind zum Teil vorm Absterben bedroht.
Im gesamten Jahr 2011 fielen bisher höchstens 60 Prozent der jahreszeitlich üblichen Regenmengen. Gerade die wichtigen Winterniederschläge blieben aus. Der Boden konnte kaum Wasser für den Sommer speichern. Die für die Pflege der Straßenbäume zuständigen Gartenämter können nur bedingt Abhilfe schaffen. Nach eigenen Aussagen fehlt ihnen nicht nur das Personal, um die Straßenbäume zu wässern, sondern auch funktionstüchtige Gießwagen.
"Wenn neu gepflanzte Bäume absterben, liegt die Ursache in 70 Prozent aller Fälle bei einer mangelnden Wasserversorgung", erklärt Christian Hönig, BUND-Fachreferent für Baumschutz. "Jungbäume brauchen etwa zehn Jahre bis sie den Boden ausreichend durchwurzelt haben. Bis dahin können sie nur einen kleinen Teil des im Boden gespeicherten Wassers nutzen." Deswegen empfiehlt der BUND Jungbäume zwei- bis dreimal pro Woche mit jeweils vier Eimern Wasser zu gießen. Aber auch ältere Bäume bleiben vitaler, wenn sie unter diesen schwierigen Bedingungen zusätzlich mit Wasser versorgt werden.
Die meisten Grünflächenämter vergeben die Aufträge für Neupflanzungen an Privatunternehmen, und damit auch die Verpflichtung die jungen Bäumchen in den ersten drei Jahren zu gießen. "Wie weit die unter starkem Wettbewerb und Kostendruck stehenden Unternehmen ihren Pflichten nachkommen, lässt sich nur schwer beantworten, Den Bezirksämtern mangelt es auch an Kontrollpersonal, um zu überprüfen ob und wie viel gegossen wurde", sagt Christian Hönig
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Quelle:
Presseinformation Info 26, 08.06.2011
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juni 2011