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AKTION/041: BBU unterstützt Petition gegen Kohlendioxid-Endlagerung (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 26. Juni 2013

BBU unterstützt Petition gegen Kohlendioxid-Endlagerung



(Bonn, Brüssel, 26.06.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) unterstützt eine Petitionskampagne, die von Bürgerinitiativen gegen die Verpressung und unterirdische Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Technik) initiiert wurde. Zu diesem Zweck hat der BBU eine Unterschriftenliste erstellt, die man auf der Startseite der BBU-Internetseite findet: http://www.bbu-online.de. Mit der Petitionskampagne soll versucht werden, Einfluss auf die Energiepolitik der Europäischen Union (EU) zu nehmen.

Der Petitionstext lautet: "Sehr geehrte Damen und Herren der Europäischen Kommission, Ich wende mich entschieden gegen die Pläne der EU-Energiekommission, die CCS-Technik einzuführen. Sie nutzt nicht dem Klima, sondern verfolgt das Ziel, den Umstieg auf die Erneuerbaren Energien zu verhindern und somit den Fortbestand der fossilen Energieerzeugung für ein weiteres halbes Jahrhundert zu zementieren. Mit den gigantischen Kosten eines CCS-Systems könnte eine Vollversorgung durch Erneuerbare Energien incl. Speicher, intelligentes Netzmanagement u. a. finanziert werden. Allein darin und in Aufforstung, besteht eine Chance, den Klimawandel zu begrenzen. Die weitere Bewohnbarkeit unseres Planeten, unsere ganze Zukunft als Menschheit steht auf dem Spiel. Hierfür hat die EU Verantwortung, nicht für die Geschäftsinteressen der Konzerne."

Nur noch bis zum 2. Juli läuft der sogenannte "Konsultationszeitraum", den die EU zur Diskussion des Grünbuchs "Ein Rahmen für die Klima- und die Energiepolitik bis 2030" gesetzt hat. Die Teilnahme an dieser Konsultation steht allen Bürgerinnen und Bürgern, Organisationen und Behörden aus der EU offen. Informationen zum Verfahren gibt es im Internet unter http://ec.europa.eu/energy/consultations/20130702_green_paper_2030_de.htm

Es können auch per E-Mail Stellungnahmen und Einwendungen bei der EU eingereicht werden: ENER-CCS-COMMUNICATION@ec.europa.eu.

Die BBU lehnt die CO2-Endlagerung ab. Es besteht ein hohes Risiko, dass es bereits bei der Zuleitung mittels Pipelines zu Freisetzungen kommt. Es ist zu befürchten, dass das eingelagerte Kohlendioxid letztendlich wieder in die Atmosphäre entweicht. Es kann so zu einer lokalen Bedrohung der Bevölkerung in den Endlagergebieten führen. Das in den salinen Grundwasserstöcken und in ausgebeutete Gas- und Ölfelder eingeleitete CO2 bedroht zusätzlich die Trinkwasservorräte. CCS stellt keinen Beitrag für einen nachhaltigen Klimaschutz dar. Energiepolitik der Zukunft muss aus erneuerbaren Energieträgern und Energieeinsparung bestehen.

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 26.06.2013
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2013