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AKTION/047: BUND fordert Verzicht auf Glyphosat in privaten Gärten und auf kommunalen Flächen (BUND NI)


BUND Landesverband Niedersachsen e.V. - Hannover, 19. Juni 2015

BUND fordert Verzicht auf Glyphosat in privaten Gärten und auf kommunalen Flächen


Glyphosat, das weltweit am meisten eingesetzte sogenannte Unkrautvernichtungsmittel, wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO kürzlich als "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen" eingestuft. Heute debattiert der Bundestag über die Gefahren durch Glyphosat. Der Landesverband Niedersachsen und die Kreisgruppe Region Hannover des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) appellieren an die Verbraucher, keine glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittel im Garten einzusetzen, und an Städte und Gemeinden, auf ihren Grünflächen ebenfalls darauf zu verzichten. Der BUND Region Hannover hat eine Informationsbroschüre zum Thema herausgegeben.

Die Landeshauptstadt Hannover hat den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln in Kleingärten bereits vor über 10 Jahren verboten. In allen Kleingartenvereinen gibt es Fachberater, die den Kleingärtnern zeigen, wie sie Beikräuter auch ohne Pestizide im Griff behalten. "Das ist vorbildlich", sagt Sibylle Maurer-Wohlatz, Geschäftsführerin des BUND Region Hannover. "Wir hoffen, dass weitere Kommunen nicht nur in Niedersachsen diesem Vorbild folgen. Denn im eigenen Garten muss wirklich niemand Glyphosat und Co. benutzen. Oft wissen Verbraucher gar nicht, welchem Gesundheitsrisiko sie sich damit aussetzen und welche Umweltschäden sie anrichten." Auch für die Pflege von öffentlichen Grünflächen, Schulhöfen und Sportplätzen gebe es gute Alternativen zum Pestizideinsatz.

Der größte Teil der 94 in Deutschland zugelassenen glyphosathaltigen Pestizide wird in der Landwirtschaft eingesetzt. "Angesichts der erschreckenden Erkenntnisse über gesundheitliche Gefährdungen von Menschen und die Dezimierung der Artenvielfalt in der Landschaft fordert der BUND auch in der Landwirtschaft Verbote", sagt Tilman Uhlenhaut, Landwirtschaftsreferent des BUND Niedersachsen. "Es kann zum Beispiel nicht sein, dass glyphosathaltige Pestizide noch immer zum sogenannten 'Totspritzen' oder zur schnellen Abreife von Getreidebeständen eingesetzt werden."


Weitere Informationen zu den Gefahren von Glyphosat für Mensch und Natur finden Sie in der Informationsbroschüre der BUND-Kreisgruppe Region Hannover, die Sie hier herunterladen können:
http://region-hannover.bund.net/themen_und_projekte/landwirtschaft/glyphosat_verbieten_im_hausgarten_und_kommunalen_flaechen/

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Quelle:
Presseinformation vom 19.06.2015
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
Goebenstr. 3a, 30161 Hannover
Tel.: 0511/965 69-0, Fax: 0511/662 536
E-Mail: presse.nds@bund.net
Internet: www.bund-niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juni 2015

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