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EUROPA/492: EP-Umweltausschuss will frühere Reform des Emissionshandels (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Mittwoch, 25. Februar 2015 / Klima & Energie

EP-Umweltausschuss will frühere ETS-Reform


Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat gestern über die geplante Reform des Europäischen Emissionshandels abgestimmt. Der Ausschuss fordert striktere Auflagen und eine frühere Implementierung der von der Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen.

So soll die geplante Marktstabilitätsreserve schon 2019 und nicht erst 2021 in Kraft treten. Auch die 900 Millionen Emissionszertifikate, die mit der Backloading-Entscheidung vom Markt genommen wurden, sollen nicht wie geplant 2019 wieder dem Markt zugeführt werden, sondern direkt in die Marktstabilitätsreserve eingespeist werden.

Nichtregierungsorganisationen fordern allerdings noch einen früheren Beginn der Reformen: "Notwendige Reformen bis 2019 aufzuschieben ist unverantwortlich in Zeiten einer Klimakrise. Mit jedem verstrichenen Jahr wächst der Überschuss von Zertifikaten und die wichtige Klimaschutzmaßnahme der EU steht kurz vorm Zusammenbruch.", sagte Femke de Jong, Referentin bei Carbon Market Watch.

Der Europäische Emissionshandel steckt seit einigen Jahren in der Krise. Aufgrund von Zertifikatsüberschuss spiegeln die Zertifikatspreise nicht die tatsächlichen Kosten von CO2-Emissionen wider und Anreize zu Emissionseinsparungen für die Industrie fallen weg. [lr]


Euractiv-Artikel
http://www.euractiv.de/sections/energie-und-umwelt/reform-des-emissionshandels-eu-parlament-und-rat-streiten-ueber

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Quelle:
EU-News, 25.02.2015
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2015

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