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KONTROLLE/032: Giftobergrenzen im Spielzeug sollen überprüft werden (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände

EU-Koordination - 15.12.2009

Giftobergrenzen im Spielzeug sollen überprüft werden


Die EU-Kommission will die Grenzwerte für krebserregende Chemikalien in Kinderspielzeug überprüfen. Das kündigte Industriekommissar Günter Verheugen nach einer Initiative der Grünen/EFA am 14. Dezember vor dem Europäischen Parlament (EP) an.

Anlass für die Stellungnahme gab eine Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), die vor Gesundheitsrisiken durch krebserregende Substanzen in Kinderspielzeug warnt. Demnach schützt die EU-Spielzeugrichtlinie, die vor einem Jahr verabschiedet wurde, Kinder nicht ausreichend vor gefährlichen Weichmachern. Laut der BfR-Studie ist es außerdem technisch möglich, Spielzeug ohne krebserregende Weichmacher und Ruße herzustellen.

Die Grünen hatten im Dezember 2008 gegen die Spielzeugrichtlinie gestimmt. Ihrer Auffassung nach waren die Regeln für giftige CMR-Stoffe (krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsschädliche Stoffe) und Schwermetalle zu lasch. Sie fordern, dass die Sicherheit von Kinderspielzeug durch eine unabhängige Stelle zertifiziert wird. Zurzeit bescheinigen sich die Hersteller selbst, dass ihre Ware sicher ist. Deutschland müsse zudem seine Marktaufsicht besser organisieren, sagte die binnenmarktpolitische Sprecherin der Grünen/EFA im EP Heide Rühle. [mbu]

http://www.bfr.bund.de/cm/216/polyzyklische_aromatische_kohlenwasserstoffe_pak_in_spielzeug.pdf

Spielzeugrichtinie der EU
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:170:0001:0037:DE:PDF

Grüne/EFA
www.greens-efa.org


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Quelle:
Newsletter zur EU-Umweltpolitik
Nr. 44/09, 17.12.2009
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination, 1512.2009
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Dezember 2009