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MELDUNG/055: Werraversalzung - Städte orientieren sich um, kein Streusalz von K+S (WWA)


Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. - Pressemitteilung - 6. Oktober 2010

Werraversalzung

Städte orientieren sich um - kein Streusalz von K+S


Bei der Suche nach einem vom Kalihersteller K+S unabhängigen Streusalzhersteller sind Mitgliedskommunen der Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. fündig geworden. Sie beziehen künftig ihr Streusalz von einer bundesweit ausliefernden Vertriebsfirma, deren Salz nicht aus K+S-Gruben stammt. Anrainerkommunen von Werra und Weser beklagen, dass die Versalzung des Flusssystems Schäden an der Trinkwasserversorgung und den Uferbauwerken verursacht. Zudem haben sie hohe Kosten für Gutacher und Rechtsbeistände zu tragen, wenn sie versuchen, sich gegen die zunehmende Versalzung der Werra zu wehren. Für die Mitglieder der Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. war es deshalb ein schwer erträglicher Gedanke, mit dem Verursacher der Werraversalzung auch noch Geschäfte machen zu müssen.

Zuletzt war diese Frage in der Stadtverordnetenversammlung in Witzenhausen diskutiert worden. Die Stadt ist besonders betroffen, weil die K+S Kali GmbH gerichtlich gegen ihren Ersten Stadtrat vorgeht. Jetzt konnte Bürgermeisterin Fischer berichten, dass auch Witzenhausen einen alternativen Streusalzlieferanten gefunden hat. "Natürlich ist ein Wechsel des Lieferanten vergaberechtlich nur möglich, wenn dessen Preise zumindest gleich oder günstiger sind. Wir freuen uns darüber, dass unsere Mitglieder sich unabhängig von K+S machen können, ohne gegen das Vergaberecht zu verstoßen. Keine Kommune hat Geld zu verschenken, auch nicht an K+S.", so Dr. Walter Hölzel, Vorsitzender der Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.


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Quelle:
WWA, Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.
Pressemitteilung, 06.10.2010
Tel. 05545/95 01 08
E-Mail: WWA.eV@web.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2010