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MELDUNG/141: Erfolg - Kohlekraftwerk im BAYER-Werk Krefeld verhindert (CBG)


Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V. - Presse-Information vom 13. Juli 2011

Klima-Saurier im BAYER-Werk Krefeld verhindert!

Widerstand gegen Kohlekraftwerk erfolgreich / 21.500 Einwendungen eingereicht / "Gaskraftwerk nicht überdimensionieren!"


13. Juli - Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) begrüßt die Entscheidung der Trianel AG, auf den Bau des umstrittenen Kohlekraftwerks auf dem BAYER-Gelände in Krefeld zu verzichten. Das Kraftwerk sollte von der BAYER-Tochterfirma Currenta betrieben werden und Dampfenergie an BAYER liefern.

Philipp Mimkes vom Vorstand der CBG: "Der langjährige Widerstand von Anwohnern und Umweltverbänden hat sich endlich ausgezahlt. Der Bau dieses Klima-Dinosauriers hätte den Umstieg auf regenerative Energien über Jahrzehnte hinweg blockiert!". Die CBG hatte in den vergangenen Jahren mehrfach in der BAYER-Hauptversammlung vor Tausenden von Aktionären einen Verzicht auf das Kohlekraftwerk gefordert.

Im vergangenen Jahr hatte die CBG zudem eine Stellungnahme zum Genehmigungs-Antrag von Trianel eingereicht. Das Kraftwerk hätte jährlich 4,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid, 100 Tonnen Feinstaub, 1.700 Tonnen Stickstoffdioxid, 2.400 Tonnen Schwefeldioxid und große Mengen Schwermetalle emittiert. Auch wäre es zu einer starken Erwärmung des Rheins gekommen. Insgesamt waren mehr als 21.000 Einwendungen gesammelt worden.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren fordert jedoch, das alternativ geplante Gaskraftwerk nicht überzudimensionieren. Trianel will statt des Kohlekraftwerks mit 750 Megawatt elektrischer Leistung ein Gas- und Dampfkraftwerk (GuD) mit 1,2 Gigawatt bauen. GuD-Kraftwerke stoßen deutlich weniger Treibhausgase und Schadstoffe aus und sind aus Sicht der CBG als Brückentechnologie akzeptabel. "Diese gigantische Strommenge wird vor Ort jedoch nicht benötigt - und schon gar nicht die dabei anfallende Prozesswärme, die zu großen Teilen den Rhein in ökologisch bedenklicher Weise aufheizen würde. Einen technisch möglichen Wirkungsgrad von über 90 % erzielt man nur mit kleinen Anlagen, die auf die lokalen Bedürfnisse angepasst sind", so Mimkes weiter.


Aktion vor der BAYER-Zentrale in Leverkusen zum Welt-Klimatag

BAYER hatte sich in dem Genehmigungsverfahren vehement für das Kohlekraftwerk eingesetzt. Der Konzern emittiert jährlich mehr als 8 Millionen Tonnen CO2 und gehört damit zu den großen Klima-Sündern in Deutschland. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren fordert das Unternehmen auf, den Anteil regenerativer Energien drastisch zu erhöhen und auf energieintensive Produktionswege zu verzichten.

alle Informationen zur Kampagne: www.cbgnetwork.org/1885.html


Beirat

Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Chemiker, ehem. MdB, Burgwald
Dr. Sigrid Müller, Pharmakologin, Bremen
Prof. Dr. Anton Schneider, Baubiologe, Neubeuern
Prof. Rainer Roth, Sozialwissenschaftler, Frankfurt/M.
Prof. Jürgen Junginger, Designer (i.R.), Krefeld
Dr. Erika Abczynski, Kinderärztin, Dormagen
Eva Bulling-Schröter, MdB, Berlin
Dr. Janis Schmelzer, Historiker, Berlin
Wolfram Esche, Rechtsanwalt, Köln


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Quelle:
Presse-Information vom 13. Juli 2011
Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) e.V.
Postfach 15 04 18, 40081 Düsseldorf
Tel.: 0211-333 911, Fax 0211-333 940
E-Mail: CBGnetwork@aol.com
Internet: www.CBGnetwork.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2011