Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INDUSTRIE

MELDUNG/199: Fracking - BBU fordert klares Nein der NRW-Landesregierung (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 6. September 2012

BBU: Weder industrielles Fracking noch "Forschungs-Fracking" zulassen

BBU fordert klare Haltung von der NRW-Landesregierung - Weder industrielles Fracking noch "Forschungs-Fracking" zulassen



(Bonn, Düsseldorf, Berlin, 06.09.2012) Obwohl das Gutachten des NRW-Umweltministeriums zum Fracking noch nicht veröffentlicht ist, führt die Landesregierung bereits hinter verschlossenen Türen die Diskussion über die Schlussfolgerungen. Die jetzt bekannt gewordenen Pläne, eine Art "Forschungs-Fracking" durchzuführen, werden allerdings vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) als unverantwortlich abgelehnt.

Oliver Kalusch ist Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des BBU sowie des begleitenden Arbeitskreises des NRW-Umweltministeriums zum Fracking-Gutachten. Er erklärt hierzu: "Die Erkenntnisse aus den USA über Grundwasserkontaminationen und Gesundheitsschäden sind eindeutig. Daraus müssen jetzt die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden. Ein "Forschungs-Fracking" ist dabei ein Schritt in die falsche Richtung, da hierdurch der Einstieg in eine unbeherrschbare Risikotechnologie eingeleitet werden soll. Zudem können auch "Forschungs-Fracks" mit erheblichen Gefahren für den Menschen und die Umwelt verbunden sein. Notwendig ist keine weitere Forschung, sondern ein Ende aller Fracking-Pläne."

Der BBU fordert daher die NRW-Landesregierung auf, nicht nur weiteren Erkundungen von unkonventionellen Erdgaslagerstätten oder industriellem Fracking eine Absage zu erteilen, sondern sich auch eindeutig gegen jede Form eines "Forschungs-Frackings" auszusprechen. Weiterhin fordert der BBU von der NRW-Landesregierung eine Bundesratsinitiative, um Fracking in Deutschland ausnahmslos zu verbieten.


Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.

*

Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 06.09.2012
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2012