Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → INDUSTRIE


MELDUNG/342: Landesregierung muss CO-Pipeline stoppen. BUND begrüßt Remmel-Initiative (BUND NRW)


BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. - 9. April 2017

Landesregierung muss CO-Pipeline stoppen - BUND begrüßt Remmel-Initiative


Düsseldorf, 09.04.2017 | Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt den Tenor des jetzt von Umweltminister Johannes Remmel vorgelegten Entwurfs des Evaluierungsberichts zu dem im Jahre 2006 verabschiedeten Rohrleitungsgesetz. "Wir erwarten, dass die Landesregierung das Rohrleitungsgesetz zügig aufhebt und die CO-Giftgas-Pipeline jetzt endlich ad acta gelegt wird", sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. "Der Schutz der menschlichen Gesundheit ist wichtiger als kurzsichtige industrielle Interessen."

Der BUND kämpft seit mehr als 10 Jahren mit vielen Bürgern vor Ort gegen die Bayer-CO-Pipeline. Die Risiken dieser durch zahlreiche Wohngebiete führenden Giftgas-Pipeline seien inakzeptabel. Für den BUND-Experten und Pressekoordinator der Stopp-CO-Pipeline-Initiativen Dieter Donner ist das Ergebnis des Evaluierungsberichts folgerichtig: "Wenn jetzt Umweltminister Remmel, auch angesichts der aktuellen Anschläge, die Sicherheitsfrage stellt, ist das konsequentes Handeln für die Sicherheit der Menschen in unserem Land. Er hat den betroffenen Bürgern offensichtlich gut zugehört und die Mahnungen zur Anfälligkeit und tödlichen Gefahr einer solchen Giftgas-Leitung ernst genommen."

Nachdem das Oberverwaltungsgericht im August 2014 das Rohrleitungsgesetz als verfassungswidrig erkannte und eine entsprechende Vorlage an das Bundesverfassungsgericht machte, gingen die meisten Beteiligten davon aus, dass die CO-Pipeline damit endgültig gescheitert sei. Den obersten Richtern reichte aber die Begründung nicht aus und sie verwiesen den Fall Anfang 2017 zurück.

Dabei ist bis heute weder die Notwendigkeit der Pipeline belegt, noch deren Sicherheit. Zudem gibt es Alternativen zu diesem Hochrisikoprojekt. "Jetzt wird endlich die im Gesetz vorgeschriebene Evaluierung gestartet und alle in der Landespolitik müssen Farbe bekennen, für welche Interessen sie eintreten", sagte BUND-Experte Donner.

Mehr Infos:
www.bund-nrw.de/co-pipeline

*

Quelle:
Presseinformation, 09.04.2017
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/30 20 05-22, Fax: 0211/30 20 05-26
Redaktion: Dirk Jansen, Pressesprecher
E-Mail: dirk.jansen@bund.net
Internet: www.bund-nrw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. April 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang