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PREIS/064: Vestas Winnovation Challenge in Aarhus - Erfolg für Leipziger Windenergiekonzept (idw)


Handelshochschule Leipzig - 11.12.2009

Business-Studentin der Handelshochschule Leipzig (HHL) kämpft erfolgreich für den Klimaschutz

Umsetzungsstarke Lösungen für den Einsatz von Windkraft / Lucretia Löscher (27) von der Handelshochschule Leipzig (HHL) belegt den zweiten Platz der Vestas Winnovation Challenge 2009 in Aarhus (Dänemark)


"Die Winnovation 2009 war eine großartige Erfahrung", erzählt Lucretia Löscher, Diplom-Studentin der Handelshochschule Leipzig (HHL), die derzeit ein Auslandssemester an der ESCP Europe in Paris verbringt. Die studierte Juristin mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Arbeitsrecht sowie Erneuerbare Energien nahm als einzige Deutsche vom 3. bis 5. Dezember an der Vestas Winnovation Challenge in Aarhus (Dänemark) teil und erzielt gemeinsam mit ihrem schwedischen Teamkollegen von der Uppsala University, Andreas Pousette, einen respektablen zweiten Preis. Sieger wurden Josie Fung aus Canada und Christopher Rowe aus Australien, die einen Reisegutschein im Wert von 10.000 US-Dollar erhielten.

Löschers Konzept: Freiflächen nahe Windkraftanlagen für Photovoltaikanlagen nutzen

Die Vestas Winnovation 2009 ist ein vom weltweit führenden Windenergieanlagenhersteller Vestas organisierter Wettbewerb, der sich mit der Verbesserung von Einsatzmöglichkeiten von Windkraft befasst. Ziel der Ausschreibung war es, keine Zukunftsszenarien zu beschreiben, sondern vielmehr praxisrelevante Lösungen zu finden, die sofort umgesetzt werden können.

Im Vorfeld der Vestas Winnovation Challenge 2009 in Dänemark reichten 400 Teams, bestehend aus ein oder zwei Personen, ihre Beiträge zu der Fragestellung ein.

Lucretia Löscher bewarb sich im Oktober mit einer ganz besonderen Idee für die Teilnahme am Wettbewerb: "Ich habe ein Konzept vorgestellt, mit dem Solar- und Windenergie gekoppelt werden können. Die Flächen, die nicht vom Schattenwurf der Rotorblätter betroffen sind, aber wegen baurechtlichen Abstandsregelungen nicht mit Häusern bebaut werden können, sind optimale Flächen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Durch die 'Doppelverwertung' von Boden und Einspeisepunkt treten Synergieeffekte ein. Um für Vestas ein attraktives Modell anzubieten, empfahl ich zur Realisierung ein Joint Venture mit einem Solarzellen-Hersteller."

Mit dieser Idee gehörte Lucretia Löscher zu den insgesamt 20 besten Teams, die von der Jury ausgewählt und nach Aarhus eingeladen wurden. Während die Hälfte der 39 Teilnehmer, die aus 30 verschiedenen Nationen stammten, einen akademischen Hintergrund im Bereich Wirtschaftswissenschaften besaß, kam die andere Hälfte aus dem Bereich Ingenieurwissenschaften.

Aufbau der Vestas Winnovation Challenge 2009 in Dänemark

Am ersten Tag des Wettbewerbs wurden die Teilnehmer für Runde eins in neue zweier Teams eingeteilt. Lucretia Löscher erarbeitete gemeinsam mit einem indischen Business-Studenten in einer vorgegeben Zeit von 70 Minuten eine Lösung, um den dänischen Windenergieanlagenherstellers Vestas durch ein geändertes Key Account-Management, d.h. von regionaler Aufteilung zu Aufteilung nach Kundengruppen, global besser aufzustellen.

Nach der ersten Runde wurde jedes Team bewertet und die Wirtschafts-Studenten für die zweite Runde mit jeweils einem Ingenieur-Studenten in neue Teams gruppiert. "Mein Teamkollege kam aus Malaysia. Das Thema des zweiten Falls war 'Nachhaltigkeit'. Es sollte eine nachhaltige Lösung für die Verwertung von Rotorblättern gefunden werden", erzählt die HHL-Studentin. Nach den zwei Fallstudien ernannte die Jury sechs Finalteams, die je aus einem Business-Studenten und einem Engineering-Studenten bestanden. "Mein Teampartner Andreas kam aus Schweden. Wir hatten erneut 70 Minuten Zeit, eine umfangreiche Lösung für einen Markteintritt von Vestas in Ostafrika zu entwickeln. Hierbei wurden wir nur von einem kanadisch-australischen Team geschlagen", erzählt Löscher stolz.

Lösungen für weltweite Energieprobleme und Klimaerwärmung

Nach ihrer Wettwebersteilnahme an der Vestas Winnovation Challenge zieht Lucretia Löscher eine positive Bilanz: "Unter den Augen des Leiters der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Vestas und Vertretern anderer Vestas-Abteilungen habe ich mit 39 extrem talentierten Studenten aus den verschiedensten Regionen der Welt an Lösungen für die globalen Energieprobleme und die Klimaerwärmung gearbeitet. Unsere Gruppendynamik war einzigartig", erzählt die HHL-Studentin.

Diese Erfahrungen nimmt Lucretia Löscher nicht nur mit zurück in ihre akademische Ausbildung, sondern weiß schon jetzt, welchen Karriereweg sie nach ihrem Studium an Deutschlands ältester betriebswirtschaftlichen Hochschule gehen möchte: "Ich strebe entweder einen Einstieg bei einem großen Beratungsunternehmen an, oder eine Karriere im Management bei einem Energie- oder Hightech-Unternehmen."

Das Unternehmen Vestas

Vestas wurde 1898 von dem Schmied H. S. Hansen in Lem in Dänemark gegründet, wo er mit seinem Sohn Peder Hansen Stahlfenster für Industriebauten herstellte. Heute gehört zum Kerngeschäft von Vestas die Entwicklung, die Produktion, der Vertrieb und die Instandhaltung von Technologien, die Windenergie in elektrischen Strom umwandeln. Als weltweit führender Lieferant im Bereich moderner Energien hat das Unternehmen bis heute in 64 Ländern auf fünf Kontinenten bereits über 38.000 Windenergieanlagen installiert. Im Jahr 2008 hat Vestas im dänischen Aarhus das weltweit größte Forschungs- und Entwicklungszentrum für Windenergie mit über 900 Mitarbeitern eröffnet. Weitere Informationen: www.vestas.com/de/de/

Handelshochschule Leipzig (HHL)

Die HHL, 1898 als Handelshochschule Leipzig entstanden und 1992 neu gegründet, ist Deutschlands älteste betriebswirtschaftliche Hochschule und zählt heute zu den führenden Business Schools. Die HHL ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Neben der Internationalität spielt an der HHL die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Darüber hinaus ist es das erklärte Ziel der HHL, durch einen "Integrated Management"-Ansatz leistungsfähige und verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeiten auszubilden. Die HHL bietet den 18-monatigen Master of Science in Management (MSc) an. Darüber hinaus kann an der HHL in einem 18-monatigen (bzw. 24-monatigen berufsbegleitenden) Programm der MBA (Master of Business Administration) erworben werden. Ein dreijähriges Promotionsprogramm, das auch berufsbegleitend absolviert werden kann, rundet das Studienangebot der HHL ab. Mit der HHL-Tochtergesellschaft HHL Executive GmbH werden firmenspezifische und offene Weiterbildungsprogramme für Führungskräfte angeboten. Im April 2004 erhielt die Hochschule die Akkreditierung durch AACSB International. Die für weitere fünf Jahre geltende Reakkreditierung wurde im April 2009 gewährt. Weitere Informationen: www.hhl.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.vestas.com/de/de/
http://www.hhl.de

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Lucretia Löscher (27) von der Handelshochschule Leipzig (HHL) belegt den zweiten Platz der Vestas Winnovation Challenge 2009 in Aarhus (Dänemark) /Quelle: privat

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter: http://idw-online.de/pages/de/news348709

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/pages/de/institution679


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Handelshochschule Leipzig, MBA Volker Stößel, 11.12.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2009