"Survival International" - Deutsche Sektion - 27. Oktober 2017
Waldbrände bedrohen das Land und Leben von Indigenen im Amazonasgebiet
Andere Indigene bekämpfen die Flammen
Benachbarte Guajajara-Indigene versuchen die Flammen einzudämmen. Sie fordern von der Regierung mehr Unterstützung. Expert*innen, darunter Survival International, sind besorgt, dass die gegenwärtigen Brände die unkontaktierten Awá gefährden könnten, und rufen zu schnellem Handeln auf.
Die unkontaktierten Awá sind bereits bedroht durch illegale Abholzung ihres Territoriums, das heute eine grüne Insel inmitten bereits gerodeter Flächen bildet. Außenstehende, die in ihre Gebiete eindringen, können unkontaktierte Völker wie die Awá auslöschen, durch Gewalt und Krankheiten, gegen die sie keine Abwehrkräfte besitzen. Falls ihr Land nicht geschützt wird, droht ihnen eine Katastrophe. Indigene Feuerwehrleute im indigenen Territorium Arariboia, Brasilien.
Kaw Guajajara, ein Sprecher der Guajajara-Wächter*innen, sagte: "Unsere unkontaktierten Verwandten können nicht ohne den Wald überleben (...) Solange wir leben, werden wir für unseren Wald und die Unkontaktierten kämpfen."
Die Arbeit der Guajajara-Wächter*innen zum Schutz ihres Waldes zeigt auch kurz vor der Klimakonferenz COP23 in Bonn die Schlüsselrolle, die indigene Völker im Naturschutz spielen.
Indigene Völker wie die Guajajara und die Awá sind von ihrer Umwelt abhängig und verwalten diese seit Jahrtausenden. Es gibt Beweise dafür, dass sich indigene Völker so gut um ihre Umwelt kümmern wie niemand sonst. Sie sind die besten Umweltschützer und Wächter der Natur.
Survival International ist die globale Bewegung für die Rechte
indigener Völker. Wir helfen indigenen Völkern ihr Leben zu
verteidigen, ihr Land zu schützen und ihre Zukunft selbst zu
bestimmen.
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Bildunterschriften der im Schattenblick nicht veröffentlichten
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Quelle:
Pressemitteilung vom 27.10.2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Oktober 2017
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