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WALD/097: Chile - Eine Million Bäume für Patagonien (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 24. Mai 2012

Chile: Eine Million Bäume für Patagonien



Santiago, 24. Mai (IPS) - Der chilenische Teil Patagoniens hat in den letzten 100 Jahren mehr als drei Millionen Hektar Wald verloren. Nun soll der Schaden zumindest partiell behoben werden: durch das Pflanzen von einer Million Bäumen.

'Wir forsten Patagonien wieder auf' lautet das Motto dieses ehrgeizigsten Waldsanierungsprojekts in der Geschichte des südamerikanischen Landes. So sollen in den Nationalparks Torres del Paine und Laguna San Rafael sowie in den Reservationen Lago Carlota, Cerro Castillo und Lago Rosselot drei native Buchenarten ausgebracht werden: die Antarktische Scheinbuche, die Lenga- und die Magellan- Südbuche.

Allein im 200.000 Hektar großen Nationalpark Torres del Paine in der Provinz Ultima Esperanza in der Region Magellanes, zwischen dem Hochgebirgsmassiv der Anden und der patagonischen Steppe gelegen, kommen etwa 300 Pflanzenarten, 126 Vogelspezies und mehr als 30 Arten von Säugetieren, Reptilien, Amphibien und Fischen vor.

Die Landschaft besteht aus Vegetation, Seen, Gletschern, dem Pazifischen Ozean und rund 150 Millionen Jahre alten Felsmassiven. 1978 wurde das Gebiet von der Weltkulturorganisation UNESCO zum Biosphären-Reservat erklärt, das sich noch nicht von den Folgen eines im Dezember ausgebrochenen Großfeuers erholt hat.

"Alle diese Wälder sind die Heimat vieler vom Aussterben bedrohter Arten. Ihre Wiederherstellung ist ein entscheidender Beitrag zur Rettung der Artenvielfalt, zur Bekämpfung des globalen Klimawandels und zum Schutz unserer fragilen Umwelt", meinte Matías Rivera, der Leiter des Wiederaufforstungsprogramms, an dem staatliche und private Einrichtungen beteiligt sind. (Ende/IPS/kb/2012)


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Quelle:
IPS-Tagesdienst vom 24. Mai 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2012