Die US-amerikanischen Unternehmen DuPont und Dow wollen ihre Fusion bis Ende des Jahres abgeschlossen haben. Durch den bevorstehenden Zusammenschluss würde das weltweit größte integrierte Pflanzenschutzmittel- und Saatgutunternehmen entstehen. Die Kommission prüft nun wie sich der Verlust eines Wettbewerbes auf die konzentrierten Märkte auswirken würde und ob Wettbewerbseinschränkungen zu erwarten sind.

Dow ist bisher unter anderem bei Kunststoffen, Chemikalien und Agrarwissenschaften tätig. DuPont arbeitet vorrangig zu Erforschung, Entwicklung und Produktion vielfältiger Agrochemikalien, von Saatgut und Kunststoffen.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte zur den vorgenommen Prüfungen durch die Kommission: "Die Existenzgrundlage der Landwirte hängt davon ab, dass sie zu wettbewerbsfähigen Preisen Zugang zu Saatgut und Pflanzenschutzmitteln haben. Wir müssen sicherstellen, dass der geplante Zusammenschluss nicht zu höheren Preisen oder weniger Innovation bei diesen Produkten führt."

Durch eine erste Marktuntersuchung äußert die Kommission vor allem Bedenken in den Bereichen Pflanzenschutz, Saatgut und bei petrochemischen Erzeugnissen. Die EU-Kommission befürchtet, dass der Wettbewerb auf den einschlägigen Märkten verringert und die Minderung der Wettbewerbsintensität sich auf Preise, Qualität, Auswahl und Innovationen auswirken könnte, insbesondere da beide Unternehmen umfangreich zu Insektiziden und Herbiziden arbeiten. Beide Unternehmen entwickeln auch sogenannte "Gene-editing" Technologien, welche die Züchtung neuer Sorten beschleunigt.

Das Vorgehen der EU-Kommission ist auch ein Signal an weitere geplante Unternehmensübernahmen, beispielsweise zwischen Monsanto und Bayer. Die EU-Kommission will bis 20. Dezember ein Ergebnis vorlegen. [ab]