Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → KLIMA


AKTION/012: Menschen in ganz Thüringen gehen für Klimagerechtigkeit auf die Straße (BUND TH)


BUND Landesverband Thüringen e.V. - Pressemitteilung, 29. November 2019

Menschen in ganz Thüringen gehen für Klimagerechtigkeit auf die Straße

BUND fordert von der Landesregierung einen "Masterplan Klimaschutz"


Erfurt. Heute gehen der BUND Thüringen und seine Jugendorganisation BUNDjugend gemeinsam mit Fridays for Future und einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis aus Umwelt-, Entwicklungs-, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden aus ganz Thüringen auf die Straße. Die Forderung der Demonstranten lautet "Klimaschutz jetzt!". Damit richtet sich der BUND nicht nur an die Klimapolitik auf Bundes-, sondern auch auf Landesebene. Der Verband fordert einen Thüringer "Masterplan Klimaschutz" mit jährlich verbindlichen Reduktionszielen für Treibhausgase und einem effektiven Kontroll- und Korrekturmechanismus.

"Der Anfang ist gemacht", erklärt Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. "Jetzt dürfen wir uns beim Klimaschutz nicht zurücklehnen. Die Klimapolitik auf Landesebene muss kontinuierlich fortgeschrieben werden."

Der Verband fordert die Formulierung von Etappenzielen, die jährlich überprüft und angepasst werden können. Nur so könne man die Pariser Klimaziele überhaupt noch erreichen. Hoffmann: "Wenn die Landesregierung nach einem Jahr festgestellt, dass ihre Anstrengungen zur Reduktion von CO2 verstärkt werden müssen, dann kann sie noch handeln. Im Jahr 2030 ist der Zug abgefahren."

Neben kontrollierbaren Zielvorgaben mahnt der BUND konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz an: "Wir müssen alle unser Möglichkeiten zur Energieeinsparung nutzen. Hier gilt es nicht nur, die Potenziale bei der Gebäudesanierung voll auszuschöpfen, sondern auch neue Pfade zu einem effektiven Umgang mit der vorhandenen Energie zu beschreiten."

Gleichzeitig fordert der Verband den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien auf einen Anteil von 100 Prozent. Ziel sei es, die in Paris beschlossene Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.

Handlungsbedarf sieht Hoffmann auch beim Verkehr: "Wir brauchen ein Tempolimit von 120 km/h auf Thüringens Straßen sowie einen konsequenten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs." Jeder Ort in Thüringen solle im Halbstunden-Takt erreichbar sein und das von 5 Uhr bis Mitternacht. Dass das möglich ist, zeige das Vorbild der Schweiz.

Gleichzeitig müssten klimaschädliche Subventionen, wie beispielsweise für den Flughafen Erfurt-Weimar gestrichen werden.

"Jetzt ist die Thüringer Landesregierung am Zug, mit einem 'Masterplan Klimaschutz' die Basis für die Erreichung ihrer Klimaziele bis 2030 zu schaffen", so Hoffmann. "Gleichzeitig muss sie ihre Anstrengungen jährlich an der Realität zu messen und nachjustieren. Fest steht: Die Zeit zu handeln, ist jetzt. Je schneller wir reagieren, umso mehr können wir die Folgen des Klimawandels noch begrenzen."

Die Erde braucht Freunde!
http://www.bund-thueringen.de

*

Quelle:
Presseinformation, 29.11.2019
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Thüringen / Landesgeschäftsstelle
Trommsdorffstr. 5, 99084 Erfurt
Tel.: 0361/555 03 10, Fax: 0361/555 03 19
Internet: www.bund-thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang