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BIENEN/129: Weltweites Bienensterben hält an (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Montag, 14. März 2011

Weltweites Bienensterben hält an


Auf der ganzen Welt gibt es immer weniger Bienen. Vor allem im industrialisierten Norden verschwinden jedes Jahr große Teile der Bienenvölker, in manchen Regionen beträgt der Schwund 85 Prozent. Das berichtete das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) im März.

Ohne nachhaltigere Formen der Bewirtschaftung sei die Nahrungsversorgung der Zukunft in Frage gestellt, heißt es in dem UNEP-Bericht. So werden schätzungsweise von den 100 Pflanzenarten, die über 90 Prozent der Ernährung sicherstellen, 71 von Bienen bestäubt. In Europa gehören dazu 84 Prozent der Getreide- und Gemüsearten. Auch wenn die genauen Ursachen für das Bienensterben noch unklar sind, wissen die Experten, dass Schädlinge wie Pilze, Milben oder Viren, Chemikalien in der Landwirtschaft und die Luftverschmutzung mit verantwortlich sind. Auch der Rückgang der Biodiversität spielt eine Rolle. Denn Bienen brauchen zahlreiche Pflanzen, um ihre Larven zu versorgen. Aber auch diese Nahrungsgrundlage geht immer weiter zurück.

Um den Verlust der Bienenbestände zu stoppen, fordern die Autoren des UNEP-Berichts unter anderem Prämien für bienenfreundliche Bauern. Wer zum Beispiel Blütenpflanzen am Feldrand anbaut, sollte dafür belohnt werden. Außerdem müsste auf den Äckern deutlich weniger Chemie eingesetzt werden. Ende 2010 veröffentlichte die EU-Kommission ein Diskussionspapier, in dem sie Maßnahmen vorstellt, mit denen die EU-Länder gemeinsam mehr für den Schutz der Honigbienen tun können. (mbu)

UNEP zum Bienensterben: http://ec.europa.eu/food/animal/liveanimals/bees/index_en.htm

Kommissionsseite zu Bienen: http://ec.europa.eu/food/animal/liveanimals/bees/index_en.htm


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Quelle:
EU-News, 14.03.2011
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2011