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AGRARINDUSTRIE/014: Dioxine in Mischfuttermittel (NMELV)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung - 4. Januar 2011

Dioxine in Mischfuttermittel


HANNOVER. Am 23. Dezember erhielt das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium Kenntnis über die Belastung von Legehennenfutter mit Dioxinen und veranlasste umgehend die Sperrung der Eiervermarktung aus 22 landwirtschaftlichen Betrieben, die dieses Legehennenfutter für ihre Tiere verwendet haben.

Weitere Ermittlungen weisen jetzt darauf hin, dass in Niedersachsen 14 Futtermittelhersteller mit möglicherweise kontaminierten Fettfraktionen über einen Zeitraum vom 11. November bis zum 20. Dezember 2010 beliefert worden sind. Vorsorglich wird in allen Betrieben, die mit diesen Fettfraktionen hergestellte Futtermittel bezogen und verfüttert haben, eine Vermarktungssperre der Eier und der Lebensmitteltiere durchgesetzt, so lange bis durch Untersuchungsergebnisse die Unbedenklichkeit der Lebensmittel nachgewiesen werden kann.

Wegen der längerfristigen Verfütterung der kontaminierten Futtermittel werden auch bereits ausgelieferte Eier rückverfolgt und gesperrt. Dies betrifft den Einzelhandel ebenso wie die verarbeitende Industrie, insbesondere Eiprodukthersteller.
In Niedersachsen könnten bis zu 1000 landwirtschaftliche Betriebe aus den Bereichen Legehennen, Mastgeflügel und Schweinemast betroffen sein.

Die vollständige Identifizierung und Sperrung aller betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe soll in den nächsten Tagen abgeschlossen werden.

Aus der ersten Sperrung Eier liefernder Betriebe liegen in der Zwischenzeit 18 amtliche Untersuchungsergebnisse vor. Demnach überschreiten die aktuell produzierten Eier in einem Bestand die Dioxinhöchstmenge, in zwei Beständen wurden kritische Werte im Vertrauensbereich der Dioxinhöchstmenge ermittelt, in 15 Betrieben liegen die Werte unterhalb der Höchstmenge. Weitere Untersuchungsergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet.

Für den Verbraucher sind durch den Verzehr einzelner belasteter Eier keine direkten gesundheitlichen Folgen zu befürchten. Die weitreichenden Maßnahmen werden für den langfristigen Schutz der Verbraucher getroffen.


Bürgerinformation - Hotline des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: 0441 / 57026 - 333


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Quelle:
Pressemitteilung, 04.01.2011
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft,
Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressestelle, Calenberger Str. 2, 30169 Hannover
Tel.: 0511/120-2136, 2137, 2138; Fax: 0511/120-2382
E-Mail: pressestelle@ml.niedersachsen.de
Internet: www.ml.niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Januar 2011