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MELDUNG/041: Maissilage - Landwirte müssen Austreten von Sickersäften vermeiden (Kreis Borken)


Kreis Borken - Pressemitteilung von Mittwoch, 26. Oktober 2011

Siloplatten richtig abdichten

Landwirte müssen Austreten von Sickersäften vermeiden / Gewässer schützen


Kreis Borken. Der Kreis Borken ruft die Landwirte in der Region zu besonderer Sorgfalt bei der Lagerung von Maissilage auf. "Es muss gewährleistet sein, dass kein Sickersaft unkontrolliert austritt", erklärt der Leiter des Fachbereichs Natur und Umwelt, Roland Schulte. Auch wenn es gerade in der Ernte oft hektisch zugehe, dürfe es nicht zu Nachlässigkeiten kommen.

Sicker- oder Gärsaft entsteht, wenn Maissilage großem Druck ausgesetzt ist oder Regenwasser durch das Silo sickert. "Die Flüssigkeit ist sehr nährstoffreich und kann in Gewässern großen Schaden anrichten", so Schulte. Fische und Fischnährtiere sterben im Extremfall ab, weil ihnen der Sauerstoff ausgeht. Stellt der Kreis eine Wasserverunreinigung durch Sickersäfte fest, muss er die Polizei verständigen. Diese ermittelt dann in der Regel wegen Umweltverschmutzung.

Dazu müsse es nicht kommen, betont Schulte. Landwirte müssten darauf achten, dass ihre Siloplatten versiegelt seien und die Sickersäfte separat aufgefangen würden. Diese können in den Güllebehälter oder in eine Biogasanlage geleitet werden. Dann dienen sie zur Düngung oder zur Energieproduktion.

"Probleme gibt es vor allem bei Siloplatten ohne Seitenwände", berichtet Stefan Pelz, Leiter der Unteren Wasserbehörde beim Kreis Borken. Falle die Erntemenge dann größer aus als erwartet, weiteten sich die Lagerflächen in einigen Fällen unkontrolliert aus. Der Kreis Borken rät Landwirten, ihre Siloflächen von Anfang an großzügig zu planen und diese regelmäßig zu kontrollieren. Außerdem sollten sie auf den richtigen Erntezeitpunkt für den Mais achten. Denn auch diese Maßnahme kann den austretenden Gärsaft reduzieren.


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 26. Oktober 2011
Kreis Borken
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2011