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MELDUNG/082: Kein Einsatz von Giftködern auf Thüringens Äckern erlaubt - Gefahr für Greifvögel (NABU TH)


NABU Landesverband Thüringen - Jena, 5. Juli 2012

Greifvögel durch Mäusegift bedroht



"Auf Thüringens Äckern darf es keinen großflächigen Einsatz von Giftködern gegen Mäuse geben", verkündet der Naturschutzbund (NABU) Thüringen am Freitag Nachmittag gegenüber der Presse. Die Naturschützer begrüßen damit die Ablehnung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gegenüber eines Antrages des Thüringer Bauernverbandes auf eine Sondergenehmigung für den großflächigen Einsatz von Giftködern. Ein solcher Einsatz von Gift wäre eine große Gefahr vor allem für Greifvögel, Eulen und andere Vogelarten. In Anbetracht der sehr erfolgreichen Brutsaison vieler Mäusefresser wäre dies ein Desaster. Populationsschwankungen der Feldmaus, die über mehrere Jahre steigende Bestände ausbildet und die dann in der Regel nach vier oder fünf Jahren fast schlagartig zusammenbrechen, sind der normale Lauf der Natur. Die Forderung sich hier mit Gift 'einmischen' zu dürfen, offenbart die Unkenntnis der natürlichen Abläufe auf dem Feld und ist nicht tragbar. Laut NABU war das letzte 'gute' Feldmausjahr 2007. Aus Sicht des NABU sind zudem der Eintrag der Giftstoffe in das Grundwasser ein Problem sowie die mögliche Anreicherung der chemischen Substanzen und deren Abbauprodukte in der Nahrungskette des Menschen.

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Quelle:
Pressemitteilung, 05.07.2012
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Thüringen
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Tel. 0 36 41/60 57 04, Fax 0 36 41/21 54 11
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Internet: www.NABU-Thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2012