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MELDUNG/278: EU-Mittel für Tierwohl und Naturschutz umwidmen (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 15. Februar 2017

EU-Mittel für Tierwohl und Naturschutz umwidmen

BUND: Minister Hauk soll Umschichtungs-Antrag im Bundesrat unterstützen


Der BUND Baden-Württemberg hat Landwirtschaftsminister Hauk in einem Brief aufgefordert, im Bundesrat den Antrag auf Umschichtung von 15 Prozent der Direktzahlungen in Fördermittel für Tierwohl, Naturschutz und Öko-Landbau zu unterstützen.

In Deutschland stehen jedes Jahr rund 5 Milliarden Euro an EU-Mitteln für landwirtschaftliche Direktzahlungen zur Verfügung, die nach Fläche ausgezahlt werden. Von diesem Betrag werden 4,5 Prozent in die "2. Säule" der Agrarförderung umgeschichtet, wo sie für tiergerechtere Ställe, für Ökolandbau oder für Vertragsnaturschutz eingesetzt werden. Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben im Bundesrat beantragt, die von der EU erlaubte maximale Umschichtung von 15 Prozent in Deutschland zu nutzen.

"Baden-Württemberg hat mit FAKT ein vorbildliches Agrar-Umwelt-Programm, und es beteiligen sich daran mehr landwirtschaftliche Betriebe als in den meisten Bundesländern", sagt Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND. Der BUND in Baden-Württemberg fordert in seinem Brief an Hauk, den Vorstoß von Niedersachen und Schleswig-Holstein zu unterstützen: "Die Umschichtung der Direktzahlungen würde den Bäuerinnen und Bauern in unserem Land deutlich mehr nutzen als ihren Kollegen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Agrarförderung nur nach Fläche und ohne Berücksichtigung von Leistungen für Artenvielfalt, Tiergerechtigkeit, Grundwasser- und Klimaschutz ist nicht mehr zeitgemäß", so Dahlbender.

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Quelle:
Presseinformation, 15.02.2017
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 620306-17, Fax: 0711 620306-77
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Internet: www.bund.net/bawue


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2017

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