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POLITIK/373: Landwirtschaftsminister Lindemann für nachhaltigen Schutz des Grünlands (NMELV)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung - 22. März 2012

"Grünland in der Landwirtschaft nachhaltig schützen"

Landwirtschaftsminister Lindemann: "Umbruchverbot hat sich bewährt"


Hannover. Für einen nachhaltigen Schutz des Dauergrünlands in der Landwirtschaft hat sich im Plenum des Niedersächsischen Landtags im Rahmen einer Debatte zu einer Anfrage der Landtagsopposition heute Gert Lindemann ausgesprochen. Der Landwirtschaftsminister erinnerte daran, dass Niedersachsen bereits 2009 mit der Umsetzung einer EU-Verordnung gehandelt habe, um den Rückgang des Dauergrünlandes zu stoppen. Der Hintergrund: Bei einem zu starken Rückgang des Dauergrünlandes legt das EU-Recht fest, dass die Umwandlung von Dauergrünland in Ackerland einem Genehmigungsverfahren unterstellt wird. Sofern ein landwirtschaftlicher Betrieb Dauergrünlandflächen umbrechen will, ist dies nur noch möglich, wenn er dafür alternative Dauergrünlandflächen neu anlegt. Diese Ersatzflächen werden kontrolliert. Bei Verstößen werden die EU-Agrarbeihilfen gekürzt und der Betroffene wird zur Wiederansaat verpflichtet. "Die frühzeitige Umsetzung der Verordnung hat sich bewährt, die weitere Abnahme von Dauergrünland an der landwirtschaftlichen Nutzfläche wurde damit seit 2009 gestoppt, sagt der Landwirtschaftsminister. "Der beste Schutz unseres Grünlandes ist eine landwirtschaftliche Nutzung unter Beachtung der guten landwirtschaftlichen Praxis und im Übrigen die finanzielle Gleichstellung des Grünlandes mit dem Ackerland im Rahmen der EU-Prämien", so Lindemann zusammenfassend.

In der Vergangenheit war zu beobachten, dass der Anteil des Dauergrünlandes an der landwirtschaftlich genutzten Fläche zurückgegangen ist. So konnte im Rahmen der Gewährung der EU-Agrarbeihilfen festgestellt werden, dass die Dauergrünlandfläche zwischen 2005 und 2011 in der gemeinsamen Förderregion Niedersachsen und Freie Hansestadt Bremen um 6,11 Prozent abgenommen hat (dieser Wert bezieht sich auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche, die im Rahmen der EU-Agrarbeihilfen erfasst wird).

Grünland ist sowohl ein wichtiger Produktionsfaktor für die Landwirtschaft als auch ein wichtiger Bestandteil des Naturhaushaltes: Grünland ist positiv für den Gewässer- und den Klimaschutz, für die Lebensräume verschiedener Organismen und damit für die Flora und Fauna und für die Erhaltung regionaltypischer Landschaften.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 18/12, 22.03.2012
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft,
Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2012