Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat heute den Weg frei gemacht für die Einleitung von insgesamt fünf neuen Flurbereinigungsverfahren in Niedersachsen. Die neuen Verfahren in den Landkreisen Cuxhaven, Osterode am Harz, Osnabrück und Diepholz umfassen eine Gesamtfläche von 13.514 Hektar. Minister Meyer: "Wir haben die Flurbereinigung in Niedersachsen 2013 ökologisch neu ausgerichtet. Von einer Einstellung kann keine Rede sein. Die Verfahren müssen nunmehr neben der Verbesserung der Agrarstruktur auch entscheidende Beiträge zur Unterstützung ökologischer und gesellschaftlicher Ziele erbringen. Hierzu zählen unter anderem die Sicherung und Entwicklung von Mooren, die Schaffung von Biotopen und auch die Fließgewässerentwicklung als Beitrag zur Umsetzung der FFH-Richtlinie."

Bei den erwähnten Verfahren handelt es sich um sogenannte vereinfachte Flurbereinigungsverfahren, die aus vom Land verteilten EU-Mitteln gefördert werden. Sie müssen einen hohen ökologischen Mehrwert mit sich bringen und entsprechen damit den agrar- und umweltpolitischen Zielen der Landesregierung. Rot-Grün hatte im Koalitionsvertrag explizit die nachhaltige Regionalentwicklung festgeschrieben. Die neuen Flurbereinigungsverfahren berücksichtigten in besonderem Maße ökologische Erfordernisse des Moor-, Boden-, Klima- und Artenschutzes. Die Verfahren werden von den Ämtern für regionale Landesentwicklung durchgeführt.

Alle Verfahren haben eine intensive Vorbereitungsphase mit einer engen Bürgerbeteiligung durchlaufen. Flurbereinigungsverfahren dienen in erster Linie dazu, die wirtschaftlichen Grundlagen der beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe zu stärken. Dies geschieht zumeist durch die Neuordnung oder Arrondierung von Flächen. Finanziert werden die Verfahren zu 75 Prozent sowohl mit EU-Mitteln aus dem ELER-Programm als auch mit Bundes- bzw. Landesmitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK).

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