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VERBAND/107: Bundesrat beschließt Stärkung der wirtschaftlichen Funktionen des Waldes (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 8. Juli 2010

Bundesrat beschließt Stärkung der wirtschaftlichen Funktionen des Waldes

Novellierung zum Bundeswaldgesetz kann jetzt in Kraft treten


Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt die vom Bundesrat am 9. Juli beschlossene Novellierung des Bundeswaldgesetzes. Die jetzt in Kraft tretenden Änderungen würden die wirtschaftlichen Funktionen des Waldes gleichermaßen betonen wie seine Schutz- und Erholungsfunktionen. Die Neuregelung der Haftungsfrage für Waldbesitzer gehe in die richtige Richtung.

Das Waldgesetz greift dringend notwendige Änderungen im Bereich der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse auf. Die Zusammenschlüsse und damit der kleine Waldbesitzer werden gestärkt, indem sie jetzt Holz gemeinsam vermarkten dürfen. Der DBV hält es für richtig, dass die Kurzumtriebsplantagen, soweit sie auf landwirtschaftlichen Flächen angelegt sind, nicht zum Wald zählen sollen. Der DBV begrüßt es, dass in der Flur gelegene kleinere Flächen, die mit einzelnen Baumgruppen oder mit Hecken bestockt sind oder als Baumschulen Verwendung finden, nicht zum Wald im Sinne des Bundeswaldgesetzes gehören sollen. Diese Regelung trage dazu bei, dass die genannten Flächen wirklich geschützt würden und erhalten blieben. Würden diese Flächen zum Wald gerechnet werden, hätte dies für die Landwirte negative Konsequenzen in der landwirtschaftlichen Förderung und bei Existenzsichernden Erweiterungsinvestitionen infolge baurechtlicher Abstandsauflagen.

Flächen mit Baumbestand, die gleichzeitig der landwirtschaftlichen Nutzung dienen wie Almen und Alpen, gehören schon seit Jahrhunderten zur Landwirtschaft. Nachdrücklich begrüßt der DBV daher die vom Bundestag beschlossene Gesetzesnovellierung, die zu einer einvernehmlichen Regelung zwischen Landwirtschaft und Forstwirtschaft führt und besonders den Bergbauern die Teilhabe an landwirtschaftlichen Förderprogrammen sicherstellt.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 8. Juli 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2010