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VERBAND/354: Landwirte schaffen Lebensraum für die Feldlerche (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 12. Oktober 2018

Landwirte schaffen Lebensraum für die Feldlerche

Bauernverband zur Wahl der Feldlerche zum Vogel des Jahres 2019


Die Wahl der Feldlerche zum Vogel des Jahres 2019 unterstreicht die Bedeutung des Vogels für die Agrarlandschaft. Der Deutsche Bauernverband (DBV) unterstützt diese Auswahl. Die Feldlerche als Kulturfolger und Bodenbrüter ist eng mit der Landwirtschaft verbunden und besonders auf die Offenhaltung der Kulturlandschaft durch die Landwirtschaft angewiesen. "Wir Landwirte sehen uns in der Verantwortung und tragen seit Jahren dazu bei, den Bestand der Feldlerche zu fördern", sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.

Mit Hilfe von Feldlerchenfenstern, Feldvogelinseln und Randstreifen schaffen immer mehr Landwirte Landemöglichkeiten im Feld. Mit diesen relativ einfachen Maßnahmen lassen sich auch in dichten Getreidebeständen Lebens- und Brutstätten für diesen charakteristischen Feldvogel schaffen. Im Dialog- und Demonstrationsprojekt FRANZ des Deutschen Bauernverbandes zusammen mit der Umweltstiftung Michael Otto werden diese und andere Maßnahmen unter anderem für Feldvögel erprobt und wissenschaftlich bewertet und in die europäische Agrarpolitik übertragen. Seit einigen Jahren folgen viele Landwirte dem häufig auch gemeinsamen Aufruf von Bauern- und Umweltverbänden und heben für ein paar Meter die Sämaschine aus, um Fenster als Landeplatz für Feldlerchen im Acker anzulegen. Neben der notwendigen Schaffung von Lebensräumen in der Agrarlandschaft darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass der nach wie vor immense Flächenverbrauch eine große Gefährdung für diese Feldvogelart darstellt, indem Lebensräume durch Versiegelung verloren gehen (seit 1990 mehr als 1 Mio. ha Umwidmung von landwirtschaftlichen Flächen zu Siedlungs- und Verkehrsflächen). Ebenso sind auch Beutegreifer, wie z. B. Füchse, Greifvögel und Hauskatzen sowie die Jagd auf Feldlerchen in Südeuropa eine Bedrohung für den Vogel.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 12. Oktober 2018
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030/31 904 407, Fax: 030/31 904 431
E-Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Oktober 2018

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