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MELDUNG/010: Kein CO2-Endlager im Wattenmeer - Schutzstation fordert Vetorecht (SCHUTZSTATION WATTENMEER)


Schutzstation Wattenmeer - Presseinformation, 09.03.2011

Kein Kohlendioxid-Endlager im Wattenmeer

Schutzstation Wattenmeer fordert Vetorecht für Bundesländer gegen CCS-Speicherstätten


"Das Weltnaturerbe Wattenmeer darf nicht als Deponie für giftige Industrieabgase missbraucht werden", sagte Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer, anlässlich des Antrittsbesuches von Bundespräsident Christian Wulff in Schleswig- Holstein am 09.03.2011.

Förster nutzte die Gelegenheit, am Rande der Bereisung mit Wulff und Ministerpräsident Carstensen über die Problematik einer möglichen Speicherung von Kohlendioxid unter dem Wattenmeer zu sprechen. Beim CCS-Verfahren wird Kohlendioxid aus den Abgasen von Kraftwerken abgeschieden und unterirdisch gespeichert. Nach einer bisher geheim gehaltenen Liste könnte vor allem das Weltnaturerbe als einer von 400 möglichen Deponiestandorten des Klimagases ausgewählt werden. "Die Bundesregierung muss sich an ihre Zusagen halten und den Bundesländern ein Vetorecht bei der Ausweisung von CCS-Speicherstätten einräumen, " forderte Förster und unterstützte die Bemühungen des Ministerpräsidenten, diese sogenannte "opt-out"-Regelung in das neue CCS-Gesetz aufzunehmen. Er bezeichnete es als verantwortungslos, einen Cocktail giftiger Stoffe unter hohem Energieaufwand aus Kraftwerksabgasen zu holen, um sie dann im Nationalpark endlagern zu wollen.

"Die Deponierung von Kohlendioxid gefährdet den Lebensraum für Natur und Mensch am Wattenmeer", sagte Förster und kündigte den entschiedenen Widerstand seiner Organisation an. Die Schutzstation Wattenmeer ist damit Teil einer breiten Ablehnungsfront gegen CCS in Schleswig-Holstein quer über alle Parteigrenzen hinweg.

Weitere Infos: www.schutzstation-wattenmeer.de


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Quelle:
Presseinformation, 09.03.2011
Herausgeber:
Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V.
Pressestelle
Grafenstraße 23, 24768 Rendsburg
Tel.: 04331/23 6 22, Fax:04331/25 24 6
E-Mail: c.goetze@schutzstation-wattenmeer.de
Internet: http://www.schutzstation-wattenmeer.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2011