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VERBAND/027: FDP-Pläne zum Kiesabbau am Niederrhein sorgen für Entsetzen (NABU NRW)


NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen - 4. Mai 2010 -
Niederrhein/Kiesabbau

FDP-Pläne zum Kiesabbau sind absurd

NABU: Grenzen des Kiesabbaus am Niederrhein müssen festgelegt werden


Düsseldorf - Die am vergangenen Freitag vom umweltpolitischen Sprecher der FDP Holger Ellerbrock auf einer Veranstaltung zum Kiesabbau in Kamp-Lintfort erneut vorgetragenen Pläne für ein Ijsselmeer am Niederrhein sorgten für Entsetzen bei allen Teilnehmern aus der Region. "Der Realisierung solch aberwitziger Ideen werden wir uns gemeinsam mit allen im 'Niederrhein-Appell gegen den Kiesabbau' Aktiven mit aller Kraft entgegen stellen", erklärte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW. Die Umsetzung dieser absurden Vorstellungen hätte die völlige Zerstörung der niederrheinischen Natur- und Kulturlandschaft zur Folge, mit allen negativen Auswirkungen auf die sich dort heute noch heimisch fühlenden Menschen, Tiere und Pflanzen.

Der NABU NRW fordert die Landespolitik stattdessen auf, endlich in einen konstruktiven Dialog darüber einzutreten, wo die Grenzen für den Kiesabbau am Niederrhein liegen. Tumbrinck: "Hier muss durch geeignete Maßnahmen wie beispielsweise die Einführung eines Kieseuros oder planerische Vorgaben dafür Sorge getragen werden, dass der Kiesraubbau am Niederrhein gestoppt und die Auskiesung der genehmigten Abbaubereiche für die kommenden Jahrzehnte gestreckt wird. Außerdem müssen Kiesabgrabungen aus Bereichen, die dem Natur- und Artenschutz dienen wie EU-Vogelschutzgebiete, herausgehalten werden." Gegen die geplante Abgrabung "Reeser Welle", die eine Auskiesung von 108 Hektar des EU-Vogelschutzgebietes "Unterer Niederrhein" zur Folge hätte, habe der NABU NRW bereits letztes Jahr Verbandsklage eingereicht und rechne in wenigen Wochen mit einer Entscheidung.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 24/10, 4. Mai 2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/15 92 51-14, Fax: 0211/15 92 51-15
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Mai 2010