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STANDPUNKT/075: McAllister muss sich in Niedersachsen und Berlin fürs Abschalten einsetzen (BUND NI)


BUND Landesverband Niedersachsen e.V. - Hannover, 16. März 2011

McAllister muss sich in Niedersachsen und in Berlin für das Abschalten der Atomkraftwerke einsetzen


Besser spät als nie - der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. begrüßt, dass sich Ministerpräsident David McAllister heute in seiner Regierungserklärung für ein schnelleres Ende der Atomenergie-Nutzung als bisher geplant ausgesprochen und ein Umdenken der Energieversorger gefordert hat. Der Ministerpräsident müsse aber mehr tun, um den Eindruck von bloßer Wahlkampfhilfe für Bundeskanzlerin Merkel zu vermeiden. Denn die Atomaufsicht des Landes untersteht in letzter Konsequenz dem Ministerpräsidenten, und das Land Niedersachsen hat sich bis heute völlig unzureichend um die Sicherheit der Atomkraftwerke in Niedersachsen und die Endlagerproblematik gekümmert.

Renate Backhaus, Atomexpertin des BUND Niedersachsen, fordert: ,,Ministerpräsident McAllister muss sich daher im Land Niedersachsen und in Berlin für den Ausstieg stark machen, im Interesse aller Deutschen. Es darf nicht sein, dass das Moratorium nur ein Mittel im Wahlkampf bleibt, um die Wähler zu besänftigen. Und es darf nicht sein, dass die Atomlobby nach dieser schrecklichen Katastrophe es jemals wieder schafft, die Politik für ihre Ziele zu gewinnen." Atomkraft dürfe künftig nie mehr als sichere und umweltfreundliche Energieform dargestellt werden. ,,Das war schon immer eine Lüge, vor allem, wenn man die Endlagerung miteinbezieht", sagt Backhaus, Atomexpertin des BUND Niedersachsen Niedersachsens Umweltminister Hans- Heinrich Sander hat öffentlich kundgetan, dass er nach wie vor davon überzeigt sei, dass die deutschen Kernkraftwerke sicher seien. Die Lage in Japan sei nicht einfach auf Deutschland übertragbar. Backhaus sagt dazu: ,,Japan zeigt, dass Unfälle passieren, die überhaupt nicht in den Sicherheitsstandards berücksichtigt sind. Jeder weiß, dass unsere AKW zum Beispiel nicht gegen einen Terror-Angriff oder Flugzeugabsturz gesichert sind. Es ist erschreckend, dass Minister Sander nicht einmal anlässlich einer solchen Katastrophe anerkennt, dass selbst die besten Ingenieure Atomkraft letztlich nicht absolut sicher kontrollieren können."

Viele niedersächsische BUND-Kreisgruppen organisieren weiterhin Mahnwachen gegen Atomkraft. Mehr Informationen finden Sie im Internet: www.bund-niedersachsen.de


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Quelle:
Presseinformation vom 16.03.2011
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
Goebenstr. 3a, 30161 Hannover
Tel.: 0511/965 69-0, Fax: 0511/662 536
E-Mail: presse.nds@bund.net
Internet: www.bund-niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2011