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STANDPUNKT/274: RWE bleibt echte Atomwende im Inland schuldig (.ausgestrahlt)


.ausgestrahlt / Gemeinsam gegen Atomenergie - Hamburg, 18. Juni 2012

RWE bleibt echte Atomwende im Inland schuldig

Atomkraftgegner: "Erst wenn RWE auch im Inland seine Atompolitik ändert, können wir uns richtig freuen"



Zum Ankündigung von RWE, zukünftig nicht mehr in Atomkraftwerke im Ausland zu investieren, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"RWE hat auf Druck der Ratingagenturen eingesehen, dass mit dem Neubau von Atomkraftwerken unabsehbare finanzielle Risiken verbunden sind. Doch bevor wir uns darüber richtig freuen können, muss RWE auch im Inland einen Kurswechsel in seiner Atompolitik vollziehen.

Noch bis 2021 will der Konzern im bayerischen Gundremmingen ein AKW vom Fukushima-Typ weiterbetreiben. Und bis 2022 soll in Lingen/Ems ein Reaktor laufen, der nicht gegen den Absturz einer großen Verkehrsmaschine gesichert ist. Wir erwarten von RWE, dass diese Risiko-Kraftwerke bereits jetzt stillgelegt werden. Außerdem muss der Konzern dafür sorgen, dass die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau stillgelegt wird, an der RWE beteiligt ist und die 35 AKW weltweit mit Brennstoff versorgt. Schließlich erwarten wir von dem Stromriesen, dass er seine Klage gegen die Stilllegung der Schrottmeiler im hessischen Biblis zurücknimmt.

Auch mit der aktuellen und begrüßenswerten Entscheidung zu Atom-Investitionen im Ausland bleibt RWE einer der größten Atommüll-Produzenten Deutschlands und mit seinen Kohlekraftwerken der größte Klimasünder der Republik. Zu einem wirklichen Kurswechsel gehört mehr als die Ankündigung, in Zukunft auch Solarstrom produzieren zu wollen."

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Quelle:
Presseerklärung, 18.06.2012
Herausgeber: .ausgestrahlt
Marienthaler Straße 35, 20535 Hamburg
E-Mail: pressedienst@ausgestrahlt.de
Internet: www.ausgestrahlt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2012