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INTERVIEW/164: Klimarunde, Fragestunde - Gegen den Strom ...    Dr. Elizabeth Bravo im Gespräch (SB)


Climate Engineering Conference 2014: Critical Global Discussions

Scandic Hotel, Berlin, 18. - 21. August 2014

Dr. Elizabeth Bravo über die Yasuní-ITT-Initiative und warum es am besten wäre, Erdöl im Boden zu lassen, damit Geoengineering gar nicht erst notwendig erscheint



Wenn die Verzweiflung weiter anwächst, wäre es dann nicht naheliegend, auch über extreme Klimaschutzmaßnahmen wie Geoengineering nachzudenken? Diese Frage war auf der Climate Engineering Conference 2014 im August dieses Jahres in Berlin häufiger zu vernehmen. So plausibel sie auf den ersten Blick auch erscheinen mag, wird dabei doch vernachlässigt, daß die Verzweiflung nicht wie ein Schicksalsschlag über die Menschen hereinbrechen würde, sondern weil wider besseren Wissens versäumt wurde, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, die verhindert hätten, daß Menschen aufgrund der Klimawandelfolgen verzweifeln.

Wissenschaftler haben ausgerechnet, daß die Menschheit nur noch eine bestimmte Menge des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre entlassen darf, damit die globale Durchschnittstemperatur nicht um mehr als zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter steigt. Auf diesen Wert haben sich die Staaten, die am Verhandlungsprozeß zum internationalen Klimaschutz unter der Ägide der Vereinten Nationen teilnehmen, geeinigt, obgleich beispielsweise die kleinen Inselstaaten als Zielmarke eine Temperaturerhöhung um höchstens 1,5 Grad Celsius fordern.

Seit Beginn der Industrialisierung wurden etwa 2000 Milliarden Tonnen CO2 emittiert; das 2-Grad-Ziel würde bei rund 3200 Milliarden Tonnen CO2 erreicht. Im vergangenen Jahr wurden 36 Milliarden Tonnen dieses Treibhausgases ausgestoßen. Rechnet man jetzt noch die gut drei Milliarden Tonnen CO2 aufgrund der Emissionen von Waldbränden hinzu, verbleiben der Menschheit bei gleichbleibendem Trend nur noch rund 30 Jahre, bis eine Klimaentwicklung mit wahrscheinlich unumkehrbaren Folgen eintritt.

Zu den Hauptquellen für Treibhausgasemissionen gehört das Verbrennen von Erdöl, so daß es naheliegt, diesen fossilen Energieträger gar nicht erst aus dem Boden zu holen. Als die ecuadorianische Regierung im Jahr 2007 den Vorschlag unterbreitete, sie würde auf die Erdölförderung in einem kleinen Teil des Yasuní-Nationalparks verzichten, sofern die internationale Staatengemeinschaft bereit ist, eine Kompensationszahlung von rund der Hälfte der Einnahmen, die eine Erdölförderung erbracht hätte, zu leisten, vollzog sie damit, so schien es, eine Kehrtwende von ihrer bisherigen Wirtschaftspolitik. Denn Erdölexport ist die Haupteinnahmequelle des Landes. Unter dem Nationalpark werden rund 850 Mio. Barrel, das entspricht 20 Prozent der nationalen Reserven, vermutet. Durch die Yasuní-ITT-Initiative [1] wären 407 Mio. Tonnen CO2-Emissionen eingespart worden, weil das Erdöl nicht gefördert und nicht verbrannt worden wäre.

Als internationale Initiative ist dieses Vorhaben gescheitert, nach sechs Jahren war nur ein Bruchteil der erforderlichen Summe eingezahlt worden. Nun werde Ecuador "auf weniger als einem Tausendstel der Fläche" des Yasuní-Nationalparks nach Erdöl bohren und dabei die besten technischen Methoden einsetzen, "damit die Umwelteinwirkungen tatsächlich so gering wie möglich gehalten werden", versicherte der Botschafter Ecuadors in Deutschland, Jorge Jurado, im Gespräch mit dem Schattenblick. [2]

Erdöl im Boden belassen - so ein Nicht-Gebrauch von Technologie könnte ein bestechend einfaches "Geoengineering-Konzept" sein. Ecuador will aber auch die Einnahmen aus der Erdölförderung zur weiteren Entwicklung des Landes verwenden und vertritt den Standpunkt, daß es nicht darauf verzichten kann, die Reserven im Yasuní-Nationalpark zu erschließen. Die Entscheidung der Regierung Rafael Correas für die Ölförderung ist in Ecuador durchaus umstritten.

Auf der Climate Engineering Conference 2014 sprach der Schattenblick mit der ecuadorianischen Biologin Dr. Elizabeth Bravo von der Universidad Politécnica Salesiana über die Yasuní-Initiative. Die Universitätsdozentin gehörte zur Expertengruppe für die Risikobewertung lebender veränderter Organismen des Internationalen Protokolls über die biologische Sicherheit (Cartagena-Protokoll). Darüber hinaus ist sie in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen aktiv, beispielsweise als Koordinatorin des Netzwerks für ein Gentechnikfreies Lateinamerika (RALLT - La Red Por una América Latina Libre de Transgénicos). Sie ist Mitglied der Alliance for Food Sovereignty of Latin America and the Caribbean (Allianz für Ernährungssouveränität in Lateinamerika und der Karibik), der Organisation Accion Ecologica of Ecuador und ist in der Yasuní-ITT-Initiative engagiert.

Beim Interview - Foto: © 2014 by Schattenblick

"Das Leben auf dem Planeten ist wesentlich von Pflanzen abhängig, ohne sie gäbe es keine anderen Lebewesen. Wenn man im planetaren Maßstab Geoengineering betreiben will, würde man einen starken Einfluß auf die Pflanzengemeinschaften ausüben."
(Dr. Elizabeth Bravo, 21. August 2014, Berlin)
Foto: © 2014 by Schattenblick


Schattenblick (SB): Worin sehen Sie die Verbindung zwischen der Yasuní-Initiative und Geoengineering?

Dr. Elizabeth Bravo (EB): Die globale Erwärmung bzw. der Klimawandel wird hauptsächlich durch CO2 bewirkt, das vorwiegend bei der Verbrennung von Erdöl entsteht. Der Klimawandel kann nur aufgehalten werden, wenn man den Erdölverbrauch stoppt und den Lebensstil der Menschen ändert. Damit ist jedoch nicht die Qualität, sondern der Stil gemeint, der sich wesentlich auf Erdöl gründet. Aus Klimaschutzgründen sollte man es im Boden lassen.

Doch der Vorschlag für den Yasuní-Nationalpark wird nicht nur mit dem Klimawandel begründet. Es soll auch die Biodiversität in dem Nationalpark bewahrt werden, die nach Ansicht vieler Wissenschaftler die größte der Welt bezogen auf die Fläche ist. Darüber hinaus leben hier mindestens zwei indigene Stämme in sogenannter freiwilliger Isolation. Die Bewahrung des Nationalparks hat somit mehrere Gründe.

Unglücklicherweise wurde dort Erdöl gefunden. Ecuador ist ökonomisch abhängig vom Erdöl, dessen Export einen hohen Anteil an den Staatseinnahmen hat. Deshalb wurde der Vorschlag unterbreitet, daß die globale Gemeinschaft eine Kompensation dafür bezahlt, daß das Öl nicht gefördert wird. Nun kommen aber angesichts der steigenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre von Wissenschaftlern Vorschläge zur Einführung von Technologien, die sehr gefährlich für den Planeten werden können, beispielsweise Geoengineering. Aber auch andere Maßnahmen wie der Kohlenstoff-Zertifikathandel, das Einrichten von Plantagen und die Bewahrung der Wälder aus dem einzigen Grund, sie als CO2-Senke zu schützen, sind problematisch.

Hierbei werden andere Elemente des Waldes vernachlässigt. Wenn beispielsweise von Kohlenstoffhandel gesprochen wird, dann wird immer auch über Gebiete gesprochen, in denen Menschen leben, die den Souveränitätsrechten ihres Landes unterliegen. Nun sind diese Gebiete im Begriff, zu CO2-Senken transformiert zu werden, was mit Nutzungseinschränkungen verbunden ist.

Noch schlimmer wäre jedoch Geoengineering. Damit soll entweder die CO2-Aufnahme durch sehr riskante Technologien beschleunigt oder die Sonnenstrahlung zurückgeworfen werden, was ebenfalls äußerst gefährlich wäre. Denn das Leben auf dem Planeten ist wesentlich von Pflanzen abhängig, ohne sie gäbe es keine anderen Lebewesen. Wenn man im planetaren Maßstab Geoengineering betreiben will, würde man einen starken Einfluß auf die Pflanzengemeinschaften ausüben.

SB: Was halten Sie von den Plänen der ecuadorianischen Regierung, in einem Teil des Yasuní-Parks Erdöl zu fördern, nachdem die internationale Initiative gescheitert ist?

EB: Als die Initiative gestorben war, regte sich die Zivilgesellschaft. Eine der Forderungen lautete, zur Frage der Erdölförderung im Yasuní-Park ein nationales Referendum einzuleiten. Unsere Verfassung sieht die Möglichkeit vor, daß eine Volksabstimmung durchgeführt werden darf, wenn fünf Prozent der Einwohner einen entsprechenden Aufruf unterschreiben. Also begannen vor allem junge Leute, Unterschriften zu sammeln. Tatsächlich brachten sie 850.000 Unterschriften zusammen, was mehr als genug gewesen wäre, doch hat die Nationale Wahlprüfungsbehörde einen erheblichen Teil davon aus meist geringfügigen Gründen für ungültig erklärt. Es blieben dann nur noch etwas mehr als 350.000 Unterschriften übrig, was eine ganze Menge ist, aber nicht mehr genügt hat, um eine Volksbefragung zu initiieren.

Darüber war jene Gruppe von jungen Leuten sehr enttäuscht. Einige von ihnen waren nur 15, 16 Jahre alt und es war für sie das erste Mal, daß sie am politischen Leben der Gesellschaft teilnehmen durften. Sie sind richtig frustriert, weil sie das Gefühl hatten, daß das nicht fair abgelaufen war. Aber sie wollen sich weiterhin für den Yasuní-Park einsetzen und ihn aufsuchen, um den Fortschritt der Erdölförderung zu überwachen, was gar nicht so einfach ist, denn es gibt dort keine Straßen. Man gelangt nur per Flugzeug und Boot dorthin.

Papagei auf einem hohen Ast - Foto: Geoff Gallice, freigegeben als CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via Flickr

Im Yasuní-Nationalpark befinden sich mehr Baumarten pro Hektar als in ganz Nordamerika. Entsprechend artenreich ist auch die Tierwelt.
Ara macao, Yasuní-Nationalpark, in der Nähe des Flusses Tiputini, 14. November 2012
Foto: Geoff Gallice, freigegeben als CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via Flickr

SB: Inwieweit wäre denn der Yasuní-Park von der Erdölförderung betroffen?

EB: Der Yasuní-Park ist rund 10.000 Quadratkilometer groß, und es wird dort bereits Erdöl gefördert, was mit der Aufteilung des Fördergebiets in Blöcke zu tun hat, die in das Gebiet hineinragen. Das letzte unberührte Stückchen wird ITT genannt. Dort ist die Biodiversität leider am ausgeprägtesten. Wir kennen die Auswirkungen der Erdölförderung aus anderen Gebieten des Nationalparks, auch wenn es schwierig ist, etwas herauszufinden, weil beispielsweise die spanische Erdölgesellschaft Rapsol, deren Konzessionsgebiet im Nationalpark liegt, einen Vertrag unterzeichnet hat, demzufolge sie den Park zu schützen habe. Nun verbietet die Erdölgesellschaft, ihr Konzessionsgebiet zu betreten, und erteilt den Umweltschützern und denjenigen, die die Ölförderung überwachen wollen, auch keine Ausnahmegenehmigung.

Jener Passus war ursprünglich in den Vertrag aufgenommen worden, um zu verhindern, daß die Erdölgesellschaften aufgrund des Baus von Straßen eine anschließende Besiedlung des Parks begünstigen. Es ging also darum, die Einwanderung zu unterbinden, aber es war niemals vorgesehen, daß die unabhängige Überwachung der Erdölförderung verhindert wird.

Allerdings erleben wir andernorts einige der sozialen Auswirkungen, welche die Ölgesellschaften durch ihre Aktivitäten nach sich ziehen. Wie ich vorhin schon sagte, lebt in dem Yasuní-Park ein indigener Stamm, Huaorani genannt, der nicht an einem festen Ort wohnt, sondern umherzieht. Die Indigenen bleiben vielleicht fünf Jahre an einer Stelle und ziehen dann weiter. Vorher führen sie noch Brandrodungen durch, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen. Der Straßenbau hat dazu geführt, daß die Huaorani seßhaft werden. Das können die Ölgesellschaften gar nicht verhindern, weil die Fördergebiete ebenfalls zum Territorium der Indigenen gehört.

Seßhaft werden die Huaorani, weil die Ölgesellschaften angefangen haben, sie mit Lebensmitteln zu versorgen. Also haben die Indigenen ihre traditionellen Gepflogenheiten wie jagen aufgegeben, wobei sie das innerhalb des Nationalparks sowieso nicht durften. Außerdem wurde dort eine Universität eingerichtet. Die Studierenden beobachten die Affen und haben sie mit einem Sender markiert. Sollten die Indigenen einen Affen erlegen, würden sie der Studie schaden.

Indem die Ölgesellschaft für das gesamte Essen der Indigenen sorgt, hat sich deren Ernährungsweise vollkommen gewandelt. Vorher waren die Menschen dünn, besaßen aber ausgeprägte Muskeln, weil sie viel gelaufen sind und gejagt haben, also sehr aktiv waren. Nun sieht man erstmals fettleibige Indigene. Sie bewegen sich kaum noch und ernähren sich nur noch von fertig abgepacktem Essen, was sie überhaupt nicht gewohnt sind.

Jeden Samstag kommt ein Fahrzeug der Erdölgesellschaft, dann wird unter den Indigenen Geld verteilt. Es gibt die Möglichkeit, daß sie ihre Tiere verkaufen, die Einnahmen werden dann häufig für Alkohol ausgegeben. Vorher kannten sie gar keinen Alkohol. Jetzt trinken sie und trinken, bis sie sturzbetrunken sind. Dann werden die Betrunkenen von den Ölgesellschaften eingesammelt und in eine ihrer zwei oder drei Städte, die sie dort errichtet haben, gebracht.

Zu Beginn des Projekts, vor vielen Jahren, lebten hier auf einer Flußinsel nur wenige Menschen. Alles war dicht bewaldet. Auch gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, war Wald. Nun stehen dort viele Hüttensiedlungen. Die Flußinsel wurde regelrecht kolonisiert. Es wird behauptet, daß dort nur ein Indigenen-Markt eingerichtet worden sei, aber dort werden Dinge aus Plastik verkauft sowie Pestizide - alles das ist mit einem sehr üblen Müllaufkommen verbunden. Und hinter den Hütten trinken die Huaorani.

Ich will damit sagen, daß man die wahrscheinlichen Auswirkungen der Erdölförderung im Yasuní-Park sehen kann, ohne daß man dort hineingegangen sein muß, weil es eben nicht nur ökologische Folgen sind, sondern auch gesellschaftliche. Das soziale Leben der Menschen wird sich ändern.

Stacheliger Grashüpfer hängt kopfüber an Unterseite eines Blattes - Foto: Geoff Gallice, freigegeben als CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via Flickr

Im Yasuní-Nationalpark leben auf einem einzigen Hektar mehr als 100.000 Insektenarten.
Grashüpfer, Yasuní-Nationalpark, 3. Dezember 2010
Foto: Geoff Gallice, freigegeben als CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via Flickr

SB: Vor kurzem wurde berichtet, daß Ecuador ein neues Wassergesetz verabschiedet hat. Dagegen hätten Indigene protestiert, hieß es. Wie bewerten Sie die Vorgänge?

EB: Ich habe das Thema Wasserrechte nicht sehr eng verfolgt. Laut Verfassung gehört das Wasser dem Staat und darf nicht privatisiert werden. Aber die Verteilung des Wassers auf lokaler Ebene wird von den Kommunen übernommen.

In Ecuador besteht ein historisch gewachsenes, großes Ungleichgewicht hinsichtlich der Wasserverfügbarkeit. Das Wasser hat in den Anden seinen Ursprung, wo eher Wassermangel vorherrscht, weshalb es einer Regulierung bedarf. Die Flüsse münden in den Pazifik, in den Niederungen gibt es sehr feuchte Gebiete. Dort wurden viele Plantagen mit Bananen und Zuckerrohr, die den reichsten Einwohnern Ecuadors gehören, angelegt. Der Zugang zu Wasser ist gut und der Preis dafür gering. Die Indigenen und die Bauern fordern nun den gleichen Zugang zu Wasser und begründen das unter anderem mit der Ernährungssouveränität des Landes.

Die Nahrung für die Bevölkerung Ecuadors wird nämlich vor allem in den Anden produziert. Wohingegen die flachen Gegenden, die hin und wieder überflutet werden und somit wasserbegünstigt sind, hauptsächlich für die Agroindustrie und den Export genutzt werden. Die Indigenen und andere Einwohner haben die Einrichtung einer Wasserbehörde, die auch die Wassernutzung reguliert, gefordert. Doch das neue Gesetz hat an diesem Verhältnis nichts geändert.

Laut Verfassung gehört das Wasser dem Staat und wird entweder von ihm oder einer sozio-solidarischen, kommunalen Institution verwaltet, was ebenfalls von der Verfassung festgelegt ist. Wenn aber selbst der Staat, die Lokalregierung oder die Gemeinden aufgrund wirtschaftlicher oder technischer Gründe nicht in der Lage sind, das Wasser zu verwalten, dann kann der Staat Konzessionen an die Privatwirtschaft vergeben.

Da stellt sich jetzt die Frage, wie überhaupt der Nachweis erbracht werden kann, daß eine Gemeinde fähig ist, das Wasser zu verwalten. Die traditionelle Art der Wasserversorgung muß nicht den Kriterien von Effizienz und den technischen Standards entsprechen. Es ist also sehr leicht zu sagen, daß kein effizienter Umgang mit Wasser besteht. Auf diese Weise könnte den Gemeinden das ursprüngliche Recht auf Wassermanagement abgesprochen und der Privatwirtschaft übertragen werden. Das halte ich für die entscheidende Problematik des neuen Wassergesetzes.

SB: Vielen Dank für das Gespräch.


Fußnoten:

[1] ITT: Abkürzung für Ishpingo-Tambococha-Tiputinin, womit ein kleines Gebiet innerhalb des Yasuní-Nationalparks bezeichnet wird.

[2] http://schattenblick.com/infopool/umwelt/report/umri0147.html

Zur "Climate Engineering Conference 2014" sind bisher in den Pools
INFOPOOL → UMWELT → REPORT → BERICHT
und
INFOPOOL → UMWELT → REPORT → INTERVIEW
unter dem kategorischen Titel "Klimarunde, Fragestunde" erschienen:

BERICHT/088: Klimarunde, Fragestunde - für und wider und voran ... (SB)
Ein Einführungsbericht

INTERVIEW/149: Klimarunde, Fragestunde - Hört den Wind ...    Pene Lefale im Gespräch (SB)
INTERVIEW/150: Klimarunde, Fragestunde - defensiv zur Sicherheit ...    Prof. Jürgen Scheffran im Gespräch (SB)
INTERVIEW/151: Klimarunde, Fragestunde - Folgen kaum absehbar ...    Prof. Mark Lawrence im Gespräch (SB)
INTERVIEW/152: Klimarunde, Fragestunde - geteilte Not, dieselbe Not ...    Dr. Thomas Bruhn im Gespräch (SB)
INTERVIEW/153: Klimarunde, Fragestunde - Fortschritt in falscher Hand ...    Prof. Clive Hamilton im Gespräch (SB)
INTERVIEW/154: Klimarunde, Fragestunde - Erstickt nicht den Atem der Natur ...    Viliamu Iese im Gespräch (SB)
INTERVIEW/155: Klimarunde, Fragestunde - schlußendlich nach der Decke strecken ...    im Gespräch mit fünf Klimawandelexperten, -besorgten und -betroffenen der CEC'14 Tagung (SB)
INTERVIEW/156: Klimarunde, Fragestunde - Die guten ins Töpfchen ...    Prof. Steve Rayner im Gespräch (SB)
INTERVIEW/158: Klimarunde, Fragestunde - Zeit für neue Kalküle ...    Dr. Rachel Smolker im Gespräch (SB)
INTERVIEW/159: Klimarunde, Fragestunde - Am Rande der Wissenschaften ...    Dr. Cush Ngonzo Luwesi im Gespräch (SB)
INTERVIEW/160: Klimarunde, Fragestunde - Ohren für die anderen ...    Dr. Bronislaw Szerszynski im Gespräch (SB)
INTERVIEW/161: Klimarunde, Fragestunde - für Aktivisten und Kritiker offen ...    Stefan Schäfer im Gespräch (SB)
INTERVIEW/163: Klimarunde, Fragestunde - Gesprächstoleranz über die Maßen ...    Ian Simpson im Gespräch (SB)

25. September 2014