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ATOM/172: Strahlende Wege - geblendet von Normalität ... (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) - 3. September 2018

BBU fordert sofortiges Verbot aller Urantransporte


(Bonn, Koblenz) Anlässlich der Blockade eines Urantransportes in Rheinland-Pfalz am Samstag (1. September 2018) hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erneut ein sofortiges Verbot aller Urantransporte gefordert. Der BBU kritisiert, dass trotz aller Risiken nach wie vor zahlreiche Urantransporte mit der Bahn und mit Lastwagen quer durch das Bundesgebiet rollen. So erfolgen zum Beispiel häufig Urantransporte von Hamburg, nachdem das Nuklearmaterial mit Schiffen den Hamburger Hafen erreicht hat, nach Frankreich und zwischen der Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) und Frankreich. Auch die Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) ist immer wieder Ziel und Abfahrtsort hochgefährlicher Uran- und sonstiger Atomtransporte. "Brennelemente aus Lingen ermöglichen den Weiterbetrieb der gefährlichen Atomkraftwerke in Belgien, in der Schweiz und in anderen Ländern. Das Land Niedersachsen und die Bundesumweltministerin Svenja Schulze sind in der Pflicht, derartige Transporte zu unterbinden", so Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.

In einer Pressemitteilung der "Aktionsgruppe von der Urantransportblockade Moseltalbrücke" heißt es zur Aktion vom Samstag: "Am Samstag um 5.30 Uhr wurde die Bahnstrecke zwischen Koblenz und Trier unterhalb der A61 gesperrt, da sich zwei Aktivistinnen mehr als 100m von der darüber liegenden Moseltalbrücke abgeseilt hatten. Unten waren Menschen mit Transparenten wie "Atomtransporte stoppen - Urananreicherung stilllegen" auf den Schienen. Damit wurde ein Urantransport, der sich zu dem Zeitpunkt im Güterbahnhof in Koblenz befand und innerhalb der nächsten Stunde über Trier nach Narbonne in Frankreich weiter fahren sollte, um etwa 7 Stunden verzögert. Mit direkten Aktionen wie dieser wird in den reibungslosen Ablauf der kritisierten Atomtransporte eingegriffen, um auf sie aufmerksam zu machen."


Vollständiger Text der Pressemitteilung der Aktionsgruppe unter
http://urantransport.de/2018/09/zusammenfassende-pressemitteilung-zur-anti-atom-abseil-blockade-an-der-moseltalbruecke/#more-2182

Weitere Informationen über die Gefahren der zahlreichen Urantransporte unter:
http://urantransport.de

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Quelle:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Telefon: 0228/21 40 32, Fax: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2018

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