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FORSCHUNG/346: Uni Koblenz & BA für Gewässerkunde - Startsignal für gemeinsame Wasserforschung (idw)


Bundesanstalt für Gewässerkunde - 07.07.2010

Startsignal für gemeinsame Wasserforschung


Der Präsident der Universität Koblenz-Landau, Professor Dr. Roman Heiligenthal, sowie Direktor und Professor Michael Behrendt, Leiter der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz, gaben heute das Startsignal zur Kooperation beider Häuser auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung.

Professor Dr. Roman Heiligenthal, Präsident der Universität Koblenz-Landau, und Direktor und Professor Michael Behrendt, Leiter der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz, gaben heute das Startsignal zur Kooperation beider Häuser auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung. "Wir verknüpfen die Kompetenzen und das Know-How beider Institutionen, um gemeinsam die umweltwissenschaftliche Forschung voranzutreiben. Davon wird auch die Lehre an der Universität profitieren" ist Roman Heiligenthal überzeugt.

Ziel eines jetzt gestarteten Projektes ist die Bewertung der Umweltverträglichkeit von Stoffen im Wasserbau. Dazu wurden im "Institut für Integrierte Naturwissenschaften (IfiN)" in Koblenz- Metternich sechs große Fließrinnen-Systeme aufgebaut. Das Wasser wird in jeder Rinne auf einer Länge von sieben Metern mit einer Strömung von 0,3 bis 0,4 m/s im Kreis geführt. In diesen Rinnen können die Wasserbaumaterialien 1:1 unter den Bedingungen untersucht werden, wie sie auch in Bundeswasserstraßen vorherrschen.

Michael Behrendt begrüßt die gelebte Nähe zur benachbarten Universität. Mit der Arbeitsteilung zwischen Universität und Bundesanstalt ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Unterstützung. Wissenschaftlichem Nachwuchs wird Praxisnähe und Gestaltungsspielraum im nachhaltigen Umgang mit den Gewässern geboten. Behrendt betont die Rolle der jungen Wissenschaftler, die heute mit anderem Selbstbewusstsein forschen und gestalten als dies noch in Zeiten des großen Abstands zwischen den technischen und ökologischen Fachrichtungen der Fall war. "Wichtig ist, die Studierenden noch mehr für die angewandte Wasserforschung zu begeistern".

Hervorzuheben ist die logistische Meisterleistung für den Start der Untersuchungen. Immerhin mussten 4000 Liter Rheinwasser zusammen mit einer acht Zentimeter dicken Rheinkies-Schicht in die Rinnen gefüllt werden. 1500 kleine wirbellose Tiere (Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse, Würmer) wurden im Rhein gesammelt, gezählt, sortiert und auf die Rinnen verteilt. Von Elektromotoren angetriebene Schaufelräder erzeugen Strömungsverhältnisse, wie sie z. B. auch im Rhein zu finden sind.

Nachdem sich die Tiere an ihre "neue Heimat" gewöhnt haben, werden die zu testenden Steine in die Rinnen eingebracht und die Untersuchung damit gestartet. "In spätestens anderthalb Jahren werden die Ergebnisse der Versuchsläufe vorliegen", bestätigt Dr. Peter Heininger, Leiter der Abteilung "Qualitative Gewässerkunde" in der BfG.

Fachlich koordiniert wird das Projekt in der BfG durch PD Dr. Jochen Koop und am IfiN durch Prof. Dr. Werner Manz und Prof. Dr. Ulrich Sinsch.

Weitere fachliche Informationen:
PD Dr. Jochen Koop, Bundesanstalt für Gewässerkunde,
Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz,
Tel. 0261/ 1306 5404, Fax: 0261/1306 5302, E-mail: koop@bafg.de,

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bafg.de

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter: http://idw-online.de/pages/de/news378411
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/pages/de/institution1347


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bundesanstalt für Gewässerkunde, Dipl.-Met. Alfred Hommes, 07.07.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juli 2010