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MELDUNG/009: Fische sollen wieder durch Rheder Bach und Messingbach wandern (Kreis Borken)


Kreis Borken - Pressemitteilung von Mittwoch, 10. August 2011

Fische sollen wieder durch Rheder Bach und Messingbach wandern

- Fachleute erörtern Maßnahmen
- Ortstermin in Vardingholt


Rhede. Der Rheder Bach und der Messingbach sollen in einigen Jahren noch natürlicher fließen können. Das ist Ziel der Partner, die sich jetzt vor Ort ein Bild vom Zustand der beiden Gewässer gemacht haben. Claudia Faisal von der Stadt Rhede, Hubert Schulze Mengering, Wilhelm Garbert und Josef Tekotte vom Wasser- und Bodenverband Rheder Bach, Carsten Bohn vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und Judith Nollmeyer vom Kreis Borken trafen sich in Vardingholt.

Der Hintergrund: Gemeinsam wollen Kommunen, Wasser- und Bodenverbände, Landwirtschaft, Angler und Naturschützer in den kommenden Jahren den Zustand der Gewässer im Kreis Borken verbessern. Richtschnur ist dabei die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Sie sieht unter anderem vor, dass Fische wieder ungehindert von der Mündung bis ins Quellgebiet wandern können. Zurzeit sammeln die Arbeitsgruppen Ideen für Maßnahmen, mit denen sich einzelne Flüsse und Bäche wieder in einen besseren Zustand bringen lassen.

"Aktuell ist die Situation von Rheder Bach und Messingbach noch nicht zufriedenstellend", erklärte Judith Nollmeyer. Sie koordiniert beim Kreis Borken die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. "Gemeinsam wollen wir in den kommenden Jahren die Struktur der beiden Flüsse verbessern." Im Außenbereich weisen die beiden Gewässer keine Hindernisse auf. Lediglich im Stadtgebiet von Rhede versperren zurzeit noch eine Stauanlage und mehrere kleine Sohlabstürze die Wanderwege der Tiere. Ein kleiner Sohlabsturz am Messingbach ist bereits vor einigen Jahren in eine raue Rampe umgebaut worden.

Die Partner wollen nun die Lebensräume und -bedingungen für Fische und Fischnährtiere, wie Insektenlarven und Krebse, weiter verbessern. Sie setzen dabei auf unbefestigte Uferbereiche, schattenspendende Bäume am Ufer und Totholz im Gewässer. Der Wasser- und Bodenverband Rheder Bach unterstützt diesen Weg bereits durch eine möglichst naturnahe Unterhaltung der Gewässer. Die Städte Rhede und Borken können sich Maßnahmen im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen vorstellen.

Wie in Rhede haben sich in den vergangenen Wochen in fast allen Orten des Kreises Arbeitsgruppen getroffen. Gemeinsam werden sie mögliche Maßnahmen zusammentragen, sie dann nach Wertigkeit einstufen und einen sogenannten "Umsetzungsfahrplan" für die kommenden Jahre erarbeiten. Hochwasserschutz und Flächenentwässerung für die Landwirtschaft werden dabei als wichtige Kriterien berücksichtigt.


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 10. August 2011
Kreis Borken, Büro des Landrats, Pressestelle
Burloer Straße 93, 46325 Borken
Telefon: (0 28 61) 82 21 - 07 / 09, Fax: (0 28 61) 82 - 13 41
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. August 2011