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NUTZUNG/193: Wenn den Wasserwerken die Kunden wegsterben (BBU AK Wasser)


BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 900 vom 22. September 2008 27. Jahrgang

Freiburger Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)

Wenn den Wasserwerken die Kunden wegsterben


In der Analyse "Demografische und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland - Konsequenzen für die wasserwirtschaftliche Infrastruktur" prognostizieren JOCHEN HOFMEISTER ET AL. einen weiteren Rückgang des Wasserverbrauchs von 13 Prozent bis zum Jahr 2030. Lokal und regional könnte der Rückgang bei den Wasserverbrauchs- und Abwassermengen noch erheblich größer sein. Die AutorInnen fordern deshalb in WASSER UND ABFALL 6/2008, S. 10 - 16, eine "demografiefeste Neujustierung" in der Siedlungswasserwirtschaft: "In der Konsequenz kann das auch eine Verabschiedung oder zumindest Abschwächung von dem bisher üblichen Planungsparadigma der zentralen, langlebigen und kostenintensiven Anlagen hin zu kostengünstigen Anlagen mit geringeren Nutzungsdauern ggf. semi- oder dezentralen Anlagen zu Gunsten der Flexibilität und Finanzierbarkeit bedeuten."

Allerdings geben die AutorInnen auch zu bedenken, dass gerade die konventionelle Infrastruktur der Siedlungsentwässerung "durch sehr lange Nutzungs- und Abschreibungsdauern von 80 bis 100 Jahren gekennzeichnet" sei. "Es handelt sich daher um Systeme, die eine zeitnahe Anpassung kaum ermöglichen."

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Dr. Jochen Hoffmeister - Geschäftsfeldleiter
Infrastruktur & Dialogverfahren bei der
Prognos AG
Schwanenmarkt 21
40213 D ü s s e l d o r f
E-Mail: jochen.hoffmeister@prognos.com


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Quelle:
BBU-WASSER-RUNDBRIEF - Nr. 900/2008
Herausgeber:
Freiburger Arbeitskreis Wasser im Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
Rennerstr. 10, D-79106 Freiburg
Tel.: 0761/275693; 45687153
E-Mail: nik@akwasser.de
Internet: http://www.akwasser.de

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© Freiburger Ak Wasser im BBU


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2009