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ERSTAUFLAGE/1177: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3309 (SB)


Ben Calvin Hary

Die Schattenhand

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3309


Ter­ra­nia, Sol­sys­tem, Juli 2250 NGZ

In Ter­ra­nia brei­tet sich das Bren­nen­de Nichts jede Stun­de ring­för­mig von sei­nem Ur­sprung aus­ge­hend um zwei Meter aus. Da es im Vor­feld durch Ver­let­zung der Sta­tik et­li­che Wohn­tür­me zum Ein­sturz bringt, hat die Ad­mi­nis­tra­ti­on zum Schutz der Be­woh­ner eine grö­ße­re Sperr­zo­ne eva­ku­iert. Dort sind Bon­ni­fer und Ca­me­ron Rioz ein Jahr, nach­dem sie das Bren­nen­de Nichts ver­schlun­gen hatte, voll­kom­men

nackt wie­der auf­ge­taucht. Ca­me­ron Rioz hat statt des schwar­zen Mals, das er an­stel­le sei­ner Hand zu­rück­be­hielt, als er das Bren­nen­de Nichts ein Jahr zuvor be­rührt hatte, nun eine Schat­ten­hand, von der Bon­ni­fer nur zu be­rich­ten weiß, dass sie sehr sel­ten vor­kommt und dass Shrell alles dafür tun würde, um in ihren Be­sitz zu kom­men.

Als der ehe­ma­li­ge Tri­vid­der einen TARA-Ro­bo­ter ent­deckt, der über ihnen kreist, um et­wai­ge Schau­lus­ti-

ge oder Aben­teu­rer aus­fin­dig zu ma­chen, die sich wi­der­recht­lich in der Sperr­zo­ne auf­hal­ten, ver­ber­gen sich die bei­den. Sie sehen, wie der Ro­bo­ter die Ka­me­ra­son­de eines Nach­rich­ten­sen­ders ver­jagt, und wagen sich wie­der aus der De­ckung.

Bon­ni­fer ver­steht nicht, warum sich Ca­me­ron nicht der Re­gie­rung an­ver­trau­en will. Er würde lie­ber zu­sam­men mit Icho Tolot an Maß­nah­men gegen das Bren­nen­de Nichts for­schen und hofft, dafür im Ge­gen­zug nicht für Shrells Ver­ge­hen be­langt zu wer­den. Doch Ca­me­ron will zu­erst mit der Schat­ten­hand klar­kom­men, bevor er sich an Wis­sen­schaft­ler aus­lie­fert. Was sie nicht wis­sen, ist, dass die Ka­me­ra­son­de sie er­fasst hat und ver­schie­de­ne Leute nun wis­sen, dass sie wie­der auf­ge­taucht sind. Unter an­de­rem der Eig­ner einer Rüs­tungs­fir­ma, der sehr an Rioz in­ter­es­siert ist. Der Sohn sei­nes Stell­ver­tre­ters ist ein Fan von Ca­me­ron, der vor der Ka­ta­stro­phe mit sei­nem En­ga­ge­ment viele junge Leute er­rei­chen konn­te. Selbst aus gro­ßer Ent­fer­nung er­kennt Jas­per Cole Ca­me­ron und sieht, dass die­ser in Not ist. Er will ihm hel­fen, weil Ca­me­ron ihm einst durch seine le­bens­be­ja­hen­den Vi­deo­bot­schaf­ten das Leben ge­ret­tet hat. Aber auch der So­la­re Ka­ta­stro­phen­schutz ist auf ihn auf­merk­sam ge­wor­den und Icho Tolot per­sön­lich will ihn mit einem Glei­ter ab­ho­len.

Als Rioz er­kennt, dass ihm keine an­de­re Wahl bleibt, als mit Tolot mit­zu­ge­hen, über­mannt ihn die Er­in­ne­rung an den Tod sei­ner Freun­din Lyta, für den er Tolot

ins­ge­heim ver­ant­wort­lich macht, weil die­ser an­de­re zu­erst ret­te­te. Plötz­lich ver­än­dert sich die Farbe der bis­lang ge­fühl­lo­sen Schat­ten­hand. Ein un­glaub­li­cher Schmerz durch­pulst sie, dann schie­ßt etwas aus ihr her­vor, das eine Schnei­se der Ver­nich­tung nach sich zieht. Zum Glück kommt dabei kei­ner ums Leben. Ca­me­ron Rioz flieht kopf­los vor den Leu­ten, die ihm hel­fen wol­len. Dabei ver­än­dert sich die Hand er­neut und pro­du­ziert eine weiße Kugel, die vor­über­ge­hend wie das Bren­nen­de Nichts sämt­li­che Ma­te­rie auf­löst, die damit in Be­rüh­rung kommt. Icho Tolot kann Ca­me­ron schlie­ß­lich be­täu­ben.

Jas­per Coles Vater be­kommt von sei­nem Boss, dem er of­fen­bar etwas schul­det, den Auf­trag, Ca­me­ron Rioz zu ent­füh­ren, wozu er Jas­per ohne des­sen Wis­sen be­nutzt. Die Schat­ten­hand würde dem Rüs­tungs­kon­zern enor­me Mög­lich­kei­ten er­öff­nen. Jas­per be­kommt von sei­nem Vater einen ID-Chip aus­ge­hän­digt, mit dem er als War­tungs­tech­ni­ker in das Sperr­ge­biet hin­ein­kommt und sich auf die Suche nach Ca­me­ron ma­chen kann.

Bon­ni­fer fügt sich mit gro­ßem In­ter­es­se in das For­schungs­team ein, das das Bren­nen­de Nichts un­ter­sucht. Aber er kann von sich aus nicht mit neuen Er­kennt­nis­se die­nen, da er von Shrell nichts dar­über er­fah­ren hat. Ca­me­ron Rioz ha­dert mit sei­ner Rolle als Un­ter­su­chungs­ob­jekt, aber er ver­steht schon, dass die Wis­sen­schaft­ler wis­sen wol­len, was es mit der Schat­ten­hand auf sich hat. Als man in der For-

schungs­sta­ti­on keine wei­te­ren Er­kennt­nis­se mehr ge­win­nen kann, be­schlie­ßt Icho Tolot, mit Rioz und Bon­ni­fer di­rekt zum Bren­nen­den Nichts zu fah­ren, um die Schat­ten­hand in nächs­ter Nähe zu der Ano­ma­lie zu un­ter­su­chen. Dabei schwillt das Krib­beln in der Hand an und ab, ohne dass etwas pas­siert.

Mit einer Schwe­be­platt­form nä­hert man sich bis auf fünf Zen­ti­me­ter der Ano­ma­lie. Bon­ni­fer hat sich auf ei­ge­nen Wunsch vor­sorg­lich in ein Fes­sel­feld legen las­sen, da er im Ge­gen­satz zu Rioz noch immer den Si­re­nen­ge­sang hört, der ihn in das Bren­nen­de Nichts lo­cken will. Tat­säch­lich ge­bär­det er sich plötz­lich wie toll, fletscht die Zähne und spannt seine Mus­keln über­mä­ßig an. Das Mal auf sei­ner Stirn leuch­tet vio­lett, er schlägt trotz Fes­sel­feld um sich und trifft Ca­me­ron, der dar­auf­hin in die Ano­ma­lie zu kip­pen droht. Die Schat­ten­hand kommt mit ihr in Be­rüh­rung, was ihm furcht­ba­re Schmer­zen be­rei­tet. Ein rotes Wal­len um­schlie­ßt sein gan­zes Sicht­feld und er hat das Ge­fühl, als nähme die Schat­ten­hand etwas aus dem Bren­nen­den Nichts mit, als Icho Tolot ihn zu­rück­rei­ßt.

Eilig ent­fernt man sich von der Ano­ma­lie, doch es ist be­reits zu spät. Als Bon­ni­fer die Schat­ten­hand un­ter­sucht, spürt auch er, dass nun etwas an­de­res in ihr steckt. Ca­me­ron kommt es so vor, als wäre etwas Le­ben­di­ges hin­ein­ge­kro­chen und Bon­ni­fer hört es sin­gen. Was immer für den Si­re­nen­ge­sang ver­ant­wort­lich ist - ein Teil davon be­fin­det sich nun in Ca­me­rons

Hand, was Icho Tolot be­son­ders in­ter­es­sant fin­det. Ca­me­ron würde am liebs­ten den For­schungs­stütz­punkt ver­las­sen und in Ruhe ge­las­sen wer­den, aber Tolot lässt das nicht zu, denn man hat her­aus­ge­fun­den, dass die Schat­ten­hand eine psio­ni­sche Auf­la­dung er­hal­ten hat. Damit kann er ihn nicht unter die Leute las­sen.

Jas­per Cole ist ganz in der Nähe und be­lauscht den Dis­put zwi­schen Rioz und Tolot. Ca­me­rons Ge­häs­sig­keit, mit der er auf To­lots Wei­ge­rung re­agiert, be­frem­det ihn. So kennt er sein Idol gar nicht. Den­noch will er ihm hel­fen. Al­ler­dings fliegt in dem Mo­ment seine Tar­nung auf, weil der echte War­tungs­tech­ni­ker ein­ge­trof­fen ist. Als er fest­ge­nom­men wer­den soll, fängt Ca­me­ron Rioz plötz­lich an, un­mensch­lich zu schrei­en und die Schat­ten­hand spuckt ein Bren­nen­des Nichts aus, das ra­sant an­wächst und zwei Si­cher­heits­leu­te und einen Tech­ni­ker ver­schlingt.

Da diese neue Ano­ma­lie Ca­me­ron Rioz und Jas­per Cole von den an­de­ren An­we­sen­den ab­schnei­det, ge­lingt ihnen bei­den die Flucht aus der For­schungs­sta­ti­on, die schon zu einem gro­ßen Teil dem Bren­nen­den Nichts zum Opfer ge­fal­len ist. In ra­sen­der Eile muss ein wei­te­res Stadt­ge­biet eva­ku­iert wer­den.

Ca­me­ron und Jas­per stei­gen un­be­merkt in einen Schwe­be­zug und ver­las­sen wie viele an­de­re das Stadt­ge­biet. Das Krib­beln in Ca­me­rons rech­ter Hand ist zwar er­lo­schen, denn of­fen­bar hat ihn das, was er

mit sei­ner ver­se­hent­li­chen Be­rüh­rung darin auf­ge­nom­men hatte, wie­der ver­las­sen, doch sie ver­färbt sich er­neut, als Ca­me­ron wü­tend wird, weil er nicht möch­te, dass Jas­per sich um ihn küm­mert. Ein zer­stö­re­ri­scher Funke schie­ßt dar­aus her­vor und brennt ein faust­gro­ßes Loch in den Sitz vor ihm. Jas­per hört aber nicht damit auf, ihn davon ab­zu­brin­gen in Selbst­mit­leid zu ver­sin­ken. Er zeigt ihm ein Bild von sich, das auf­ge­nom­men wurde, als er sui­zid­ge­fähr­det war. Ca­me­rons Tri­vids hat­ten ihm da­mals so sehr ge­hol­fen, dass er wie­der Le­bens­mut ge­wann. Die bei­den reden end­lich offen mit­ein­an­der, was zur Folge hat, dass sich Ca­me­ron da­nach bes­ser fühlt.

Als Jas­per einen Anruf von sei­ner Schwes­ter be­kommt, sieht sie, wen er bei sich hat, was Ca­me­ron gerne ver­hin­dert hätte. Kurze Zeit spä­ter hält der Zug an und Icho Tolot steht mit et­li­chen Be­waff­ne­ten auf dem Bahn­steig. Da ein Kol­le­ge des durch die Ano­ma­lie Ge­tö­te­ten des­sen Freun­din be­nach­rich­tet hat, wis­sen nun schon ei­ni­ge Men­schen, dass Ca­me­ron der Ver­ur­sa­cher des neuen Bren­nen­den Nichts ist. Eine auf­ge­brach­te Menge emp­fängt ihn und To­lots Si­cher­heits­leu­te müs­sen die bei­den vor der Wut der Leute schüt­zen.

Da Ca­me­ron de­mons­trie­ren will, nicht ver­haf­tet zu wer­den, son­dern frei­wil­lig mit­zu­kom­men, geht er vor den Si­cher­heits­leu­ten her, wird dann aber von einer Meute um­ringt, die ihn be­droht. Als ein Mann, der das Em­blem des Rüs­tungs­kon­zerns an sei­ner Klei­dung trägt, ihn fest­hält und ihm einen Strah­ler an den Hals hält, fängt die Schat­ten­hand wie­der an zu krib­beln. Da der Mann Ca­me­rons Arme fi­xiert, fährt die Kugel der Ver­nich­tung, die sich aus der Schat­ten­hand löst, in den Boden und zer­stört sta­tisch re­le­van­te Teile der Bahn­tras­se. Ein tie­fer Ab­grund tut sich auf, in den et­li­che Men­schen stür­zen. Auch Jas­per. Icho Tolot stößt Ca­me­ron ge­ra­de noch recht­zei­tig zur Seite, dass die­ser sich fest­hal­ten kann. Doch auch der Halu­ter stürzt ab, was ihm Dank sei­ner Kon­sti­tu­ti­on nicht viel aus­macht. Jas­per hat den Sturz aber ver­mut­lich nicht über­lebt.

Ca­me­ron ist so ent­setzt, dass er sich aber­mals zur Flucht wen­det, auch wenn er weiß, dass er si­cher bald ge­fun­den wird. Er muss erst ein­mal wie­der zu sich selbst fin­den, bevor er sich den Be­hör­den stellt.

24. Ja­nu­ar 2025


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